Reden und Ansprachen

Sonderansprache des Präsidenten der Republik Kuba, Fidel Castro Ruz, beim Podiumsgespräch über die letzten Ereignisse in unserem Land und die Zunahme der aggressiven Aktionen der US-Regierung gegen unser Volk, am 25. April 2003

Datum: 

25/04/2003

Liebe Mitbürger!

Alles begann seit der Ankunft von Herrn Cason in Kuba. Der Arrest von mehreren Dutzenden von Söldnern, die ihr Vaterland gegen Privilegien verraten, und gegen das Geld, welches sie von der US-Regierung erhalten, und die Todesstrafe für Kriminelle, die mit einer Pistole und fünf Hieb- und Stichwaffen ein Passagier-Boot in der Bucht von Havanna entführt haben, waren die Folge einer von der Regierung jenes Landes und der Terror-Mafia von Miami angezettelten Provokation. Es ist so offensichtlich, daß es jeder verstehen kann.

Den kubanischen Behörden kann keinerlei Verantwortung unterstellt werden. Das ist etwas, das ich zu erklären beabsichtige, sowie die Gründe und Ziele jeder Maßnahme, warum und wofür jeder einzelnen von ihnen.

Der jetzige US-Präsident, hatte die Minderheit im Bezug auf die gesamte Stimmenanzahl und kam zur Macht durch einen skandalösen Wahlbetrug, bei dem die Mafiagruppe von Miami in den USA die Methoden angewendet hat, die sie von ihren Bastista-Anhänger-Eltern und anderen korrupten Politikern der kubanischen Neokolonie der Vereinigten Staaten geerbt hat, die durch die Revolution ihrer Macht enthoben wurden.

Am 4. November 2000 wurde die Wahlbeteiligung von Dutzenden Afro-Nordamerikanern verhindert, viele Tausende von Wählern wurden dazu geführt, Fehler zu machen, da man die Reihenfolge der Kandidaten auf dem Stimmzettel geändert hat und es gab einen weiteren Wahlbetrug bei der Stimmenauszählung. So bekam Bush die Stimmenmehrheit im Bundesstaat Florida, um einige Hunderte von Stimmen, was seine Wahl entschieden hat.

Als dankbarer Mensch, verheimlicht er nicht seine Verbindlichkeit gegenüber der Mafia und die Verpflichtungen, die er gegenüber der Mafia bei einem Treffen in Texas übernommen hat

Bei einer Gedenkfeier anläßlich des 26. Juli in Pinar del Río, noch vor den Wahlen, habe ich am 5. August wörtlich folgendes gesagt, indem ich mich an Bush richtete:

„Ich weiß genau, was Sie in nicht durchdachten Momenten zu Ihren engen und indiskreten Freundchen der kubanisch-amerikanischen Mafia gesagt haben: daß Sie das Problem von Kuba ganz einfach lösen können, das war klar auf die Methoden der unheilvollen Epoche bezogen, in der die CIA-Agentur direkt für Mordpläne gegen die Führungspersönlichkeiten unseres Landes ausgenutzt wurde."

Bush‘s Verpflichtung war, das Problem zu lösen, indem er mich körperlich beseitigte etwas, das mich tatsächlich nach 40 Jahren von Aggressionen und Verbrechen gegen Kuba weder wunderte noch mir große Sorgen bereiten hat.

Seine Regierung würde so feindselig und reaktionär sein, wie jederman es erwartet hat. Die Mafia hat in dieser Administration mehr denn je an Macht und Einfluß gewonnen. Wahre Banditen kubanischer Herkunft, verantwortlich für den Tod von Tausenden von Mittelamerikanern, wie der bekannte Otto Reich, sollten wichtige Ämter in Schlüsselpositionen bekleiden, um gegen Kuba die vorgefaßten politischen Methoden, die Ideen und die Verpflichtungen von Bush anzuwenden. Das Glück und das Schicksal von mehr als 11 Millionen Kubanern bedeuteten ihm nichts.

Ich werde mich jetzt nicht dabei aufhalten, zu erklären, was der Herr Bush denkt oder welche seine Obsessionen und seine festen Ideen sind. Unser Volk und die Welt kennen ihn genug.

Otto Reich sollte der Staatssekretärassistent für die westliche Hemisphäre sein. Der Senat, Republikaner und Demokraten verabscheuten ihn. Während einer Pause dieses Organs hatte man die Möglichkeit, ihn provisorisch zu ernennen. Von diesem Amt aus hat er die Richtlinien der Politik des State Departement gegen Kuba vorgezeichnet. Es gab viele zynische Erklärungen. Einmal sprach man darüber, daß Kuba einen elektronischen Krieg gegen die US-Kommunikationen vorbereitete; ein anderes Mal, daß ein chinesisches Schiff mit einer Ladung Waffen nach Kuba führe. Es gab niemals weder das Schiff noch die Waffen. Unter diesen verrückten Lügen gab es die niederträchtigste Beschuldigung: Kuba sei dabei, ein Forschungsprogramm für die Produktion von B-Waffen zu entwickeln. Alle Beschuldigungen wurden dementiert und lächerlich gemacht.

Im gleichen Zeitraum, im September 2002, ernennt Otto Reich Herrn James Cason, einen seiner bedingungslosen Anhänger, zum Leiter der US-Interessenvertretung in Kuba.

Nach Ablauf des provisorischen Zeitraums von Otto Reich, sollte sein weiteres Verbleiben im Amt der risikoreichen Abstimmung des Senats unterzogen werden, wo die Möglichkeiten seiner Amtsbestätigung gering waren. Er zieht sich zurück. An seiner Stelle wurde Roger Noriega ernannt, der Hauptassistent des auswärtigen Ausschusses gewesen war, dem der teuflische Helms vorstand.

Etwas später, im Dezember 2002 wurde Otto Reich als Sondervertreter des Präsidenten der USA für Lateinamerika im Nationalen Sicherheitsrat ernannt, wo die Hauptentscheidungen des Präsidenten erarbeitet und angenommen werden. Ein Terror-Bandit, am Gewehrabzug der Supermacht auf Kuba zielend!

Was kann ein besserer Beweis der teuflischen Pläne von Otto Reich, seiner Mafia und seines Chefs sein, als das Handeln des Leiters der US-Vertretung in Havanna?

Was hat Cason gemacht, bevor er das Amt übernahm, das zuvor Frau Vicky Huddleston bekleidet hat, die nach Mali, Afrika geschickt wurde, und nicht in irgendein Land Europas oder Lateinamerikas, wie sie es anstrebte?

Die Ernennung Casons war kein Zufall. Reich erfuhr von der Arbeit während seines Amtes als Direktor für öffentliche Diplomatie bei der Reagan- Administration. Besonders eng arbeiteten sie zusammen, als Cason der zweite Leiter der diplomatischen US-Botschaftt in Honduras war und dieses Land Stützpunkt der sogenannten „Contras" beim schmutzigen Krieg gegen die Sandinistische Revolution war. Dabei spielte Herr Reich eine wichtige Rolle, wie es bei den Kongress-Anhörungen über den sogenannten „Irán-Contras-Skandal" bewiesen wurde. Zugleich hat er eine Arbeitserfahrung in anderen lateinamerikanischen Ländern wie Honduras, wo er stellvertretender Leiter der nordamerikanischen Vertretung war, in El Salvador, Bolivien, Panama, Guatemala, Venezuela und anderen.

Bei einer Konferenz über Nationale Sicherheit hatte Cason im November 2001, nach dem schicksalhaften Terrorattentat gegen die Zwillingstürme, erklärt. Unser Land wäre „das einzige, daß sich nicht dem regionalen Chor aufrichtiger Beileidsworte, militärischer Unterstützung und diplomatischer Zusammenarbeit angeschlossen hat."

Die Tatsache ist, daß Kuba energisch jene terroristischen Akte vor der nationalen und internationalen Presse angeprangert hat und das Beileid unseres Volkes dem US-Volk ausgesprochen hat und auch unsere Bereitschaft sofort medizinische und humanitäre Hilfe anzubieten. Möglicherweise gehörte es zu den ersten Ländern. Es hat sofort die Öffnung seines Luftraums und seiner Flughäfen zur Verfügung gestellt, um die Passierflugzeuge zu empfangen, die sich auf dem Flug befanden. Das Landen in jeglichem Flughafen in den USA war untersagt worden. Kuba war zu keinerlei militärischer Unterstützung der Abenteurer-Krieger der Vereignigten Staaten verpflichtet.

Bei der Bekanntmachung der Ernennung von James Cason als Leiter der US-Interessenvertretung in Kuba hatte der Exekutivdirektor der Cuban-American-National-Foundation dazu gesagt: „ Wir hoffen, daß dieser Herr fähig ist, eine energische Politik zu betreiben, wie die, die der Präsident Bush angeordnet hat."

James Cason stellt sich als die beste Option dar, um die bereits festgelegte Politik der Zunahme und des Ansteigens der Feindseligkeit gegenüber Kuba von seinem Posten im State Departement aus zu betreiben.

Bevor er nach Kuba kam, wurde am 6. August 2002 das Schiff „Plástico 16" von fünf Personen in La Coloma, Pinar del Río entführt. Die kubanischen Behörden legen offiziell mittels der Note Nr. 1428 vom 27. August 2002 einen Antrag vor, damit die Entführer nach Kuba zurückgebracht werden. Monate später wurden die Entführer in den USA auf freien Fuß gesetzt .

Hier die Chronologie der Schritte des Herrn Cason auf Kuba.

10. September 2002

Er kam in Kuba in Begleitung seiner Frau an. Herr Louis Nigro, stellvertretender Leiter der US-Interessenvertretung, empfing ihn auf dem internationalen Flughafen „José Martí".

Vom ersten Moment an, bei einer Empfangsveranstaltung in der US-Interessenvertretung, wurde der Einmischungscharakter seiner Vorhaben deutlich, als er bei einer kurzen Rede vor dem kubanischen und nordamerikanischen Personal sagte, „sein Ziel in unserem Land wäre, den Prozeß zu einem demokratischen Kuba zu beschleunigen, in dem er alle aufforderte denjenigen zu helfen, die den Übergang unterstützen".

11. September 2002

Bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Terroranschläge in den USA, die in der US-Interessenvertretung stattfand, bezog sich Cason auf die Vorstellungen des Präsidenten Bush bezüglich des Krieges gegen den Terrorismus, und brachte „seine Hoffnungen" zum Ausdruck, „daß das kubanische Volk eine lebenswichtige Rolle bei den Änderungen in Kuba spielen wird, die sich in Kuba zu vollziehen hätten, er sprach von der Meinungsfreiheit, als zu berücksichtigenden Faktor für die zukünftigen Änderungen in unserem Land".

16. September 2002

In Cason Residenz fand sechs Tagen nach seiner Ankunft ein Cocktail mit 17 Anführern konterrevolutionärer Gruppierungen statt, um den neuen Leiter der Interessenvertretung vorzustellen und die Bedürfnisse und Interessen jener zu präzisieren.

Cason sagte, daß er daran arbeiten würde, um die vom Präsidenten George W. Busch angekündigte Politik zu implementieren. Er fragte nach, wie er der „Opposition" helfen könnte und in welchem Ausmaß die bisher von der Interessenvertretung angebotene Zusammenarbeit wirksam gewesen war.

Er äußerte, bereit zu sein, sowohl seine Residenz als auch das Büro zur Verfügung zu stellen, damit die Konterrevolutionäre sich mit ausländischen Diplomaten treffen könnten.

Er sagte, daß er das Land bereisen würde, um die Situation der Gruppierungen kennenzulernen. Er versicherte, daß unter seinen Vorhaben die Teilnahme an politischen Veranstaltungen, wie offenen Tribünen, war und auch die Anbringung von Fotos und Namen der „politischen Gefangenen" in den Konsularräumen, damit die Besucher sie kennen würden.

17. September 2002

Es fand ein Cocktail in Casons Residenz statt, mit den ähnlichen Zielen wie am vorangegangen Tag aber mit anderen konterrevolutionären Anführern. Bei den behandelten Themen ging es um den subversiven Sender und die „freiberufliche Presse und unabhängigen Bibliotheken".

Vom 26. bis zum 30. September 2002

Die in diesem Zeitraum stattgefundene Messe über US-Nahrungsmitteln wurde vom aktuellen Leiter der Interessenvertretung ausgenutzt, um ein Beispiel eines anderen Aspekts seiner feindseligen Pläne zu geben.

Nach Beendigung einer von den US-Organisatoren dargebotenen Veranstaltung im Hotel Meliá Cohiba, las Cason eine Erklärung vor der ausländischen Presse, in der er sagte, er schätzte die Messe als einen Raum zum Verkaufen, "die kubanische Seite wird viel reden, aber am Ende wird sie nichts vereinbaren".

Er fügte hinzu, daß Kuba kein wichtiger Markt für die USA sei, es hätte Schulden mit jedermann und, daß Unternehmer anderer Länder darauf warteten, daß Kuba die Schulden bezahle. Er fügte hinzu, daß die Vereinigten Staaten, „nicht Teil dieser Warteschlange sein wollen".

Weiter sagte er: „Die Kubaner wollen Kredite und niemand will sie ihnen verleihen, da sie nicht zahlen. Es ist ein kleiner Markt, wo ein Einwohner nur 20 USD verdient. Kuba hat Schulden in Höhe von 11 Milliarden USD, und wenn es eines Tages Geld hat, wird es nicht zahlen".

Seine Absichten waren offensichtlich. Aber in Gegensatz dazu hat er kein einziges Wort über die Blockade, den Wirtschaftskrieg, die Feindseligkeit und Aggressionen der US-Regierungen gegenüber Kuba in den 44 Jahren gesagt .

3. und 4. Oktober 2002

Cason und die Leiterin des Flüchtlingsprogramms unternehmen eine Überwachungsreise in die Provinz Villa Clara, um die illegalen Auswanderer zu besuchen, die im Sinne des Migrationsabkommens nach Kuba zurückgebracht wurden.

Am 3. besuchten sie eine Wohnung in Caibarién, wo sie sich mit einer Gruppe illegaler Auswanderer und weiteren 10 Personen getroffen haben, die von dem konterrevolutionären Margarito Broche zitiert worden waren, dem Anführer der Gruppierung „Asociación de Balseros Independientes, Centro Norte de Cuba, Paz, Democracia y Libertad" („Gruppe Unabhängiger Floßflüchtlinge, Zentraler: Nordteil Kubas, Friede, Demokratie und Freiheit").

Es handelte sich um eine Gruppe illegaler Auswanderer, die nach Kuba zurückgebracht wurden und jetzt eine Gruppe von „Dissidenten" sind, verwöhnt und geführt vom Herrn Cason.

Am 4. Oktober haben sie das gleiche in der Stadt Santa Clara mit einer anderen Gruppe illegaler Auswanderer getan, die ebenfalls im Sinne des Migrationsabkommens zurückgebracht worden waren.

Deshalb versuchen einige erneut auf illegale Weise in die USA auszuwandern, weil sie wissen, daß sie auf privilegierte Weise sofort aufgenommen werden, wenn sie nordamerikanischen Boden betreten. Währenddessen rekrutiert Herr Cason „Dissidenten" unter ihnen.

Sowohl der Leiter der Interessenvertretung, als die Beamtin, die ihn begleitete, verwendeten während den Gesprächen eine aggressive Sprache, sie bezogen sich auf die Figur des Vorsitzenden des Staatsrates oftmals mit Kritiken und in abwertendem Ton.

Auf diese Art und Weise überwacht und belehrt der Leiter der Interessenvertretung diejenigen, die wegen ihrer Vorstrafen und ihrem gesellschaftlichen Verhalten keine Visa erhalten, illegal auswandern und nach Kuba zurückgebracht werden.

7. Oktober 2002

Der Leiter der Interessenvertretung organisiert ein Frühstück in seiner Residenz, an dem die konterrevolutionären Anführer Martha Beatriz Roque Cabello, René Gómez Manzano und Félix Bonne Carcasés, sowie andere Beamte der diplomatischen Mission teilnahmen.

Cason sagte, daß er nach Villa Clara gefahren war und dort „die Armut" feststellen konnte, in der diese Provinz lebt, und macht andere Kommentare über seinen Aufenthalt im Inland.

10. Oktober 2002

Cason organisiert ein Frühstück in seiner Residenz, daran nehmen die konterrevolutionären Anführer Oswaldo Payá Sardiñas, Osvaldo Alfonso und Vladimiro Roca Antúnez, und von der nordamerikanischen Seite die Sekretäre für wirtschaftliche- und politische Angelegenheiten der US-Interessenvertretung, Francisco Sainz und Ricardo Zúniga teil.

Beim Treffen wurden folgende Themen besprochen: das „Varela-Projekt", die Wahlen in Brasilien, die Lage in Venezuela und allgemein über die konterrevolutionären Gruppierungen.

30. Oktober 2002

In den Nachmittagsstunden und mit der Teilnahme von sechs Beamten der US-Vertretung, fand in James Casons Residenz ein Arbeitstreffen statt, bezogen auf das Projekt „Versammlung zur Förderung der Zivilgesellschaft in Kuba", das von der Anführerin Martha Beatriz Roque Cabello organisiert und gefördert worden war. Daran nahmen 24 Konterrevolutionäre teil.

Herr Cason sagte, daß er die Schwierigkeiten kenne, die sie hatten, sich zu versammeln, deshalb stelle er ihnen seine Residenz zur Verfügung, sowie bestätige seine materielle und moralische Unterstützung. So zeigte er die Position seiner Regierung, die Insel zu „demokratisieren". Er bat um Entschuldigung, weil er sie wegen anderer Funktionen im Büro nicht begleiten könne.

Er überließ ihnen seine Residenz, die für diplomatische Immunität bürgt und für gastronomischen Service ist gesorgt.

5. November 2002

Um 15.15 Uhr trafen Cason und sein zweiter Sekretär, Zuñiga, im Haus eines konterrevolutionären Ex-Häftlings ein, der mit dem Präsidenten Bush im Briefwechsel steht und direkt von ihm Preise bekommt, Oscar Elías Biscet González, der, wegen Aktionen auf Anweisungen der terroristischen Cuban-American-National-Foundation verurteilt und fünf Tage zuvor auf freien Fuß gesetzt worden war.

Man hat ihm zahlreiche Frage zu den Angelegenheiten gestellt, die von Interesse für ihre konterrevolutionäre politische Ziele sind. Herr Cason sagte dem Konterrevolutionär, er beabsichtige, Funktionäre anderer diplomatischer Missionen anzuregen, Kontakte mit ihnen aufzunehmen.

11. November 2002

Treffen in Casons Residenz, von den Anführern Oswaldo Payá Sardiñas, Osvaldo Alfonso Valdés, Vladimiro Roca Antúnez und Oscar Elías Biscet González mit einer nordamerikanischen Delegation, die zu Besuch auf Kuba war.

Das war üblich auf Anweisungen der Leiter der Interessenvertretung, in Bezug auf jegliche nordamerikanische Delegation oder Vertretern, die Kuba besuchten. Die Absicht bestand darin, die politischen und ökonomischen Beziehungen Kubas mit dem Ausland zu sabotieren unter Anwendung jeglicher falscher Anschuldigung und Verleumdung die diesen Söldnern im Dienst einer kriegerischen und aggressiven Regierung in den Kopf kommen möge, die unser heldenhaftes Volk bedroht.

Am gleichen Tag, dem 11. November 2002 wurde ein AN-2 Sprüh-Flugzeug in die USA entführt. Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, hat mittels seiner Noten 1778 vom 2002 und 180 vom 2003 die US-Regierung aufgefordert, die Entführer und das Flugzeug zurückzugeben. Die nordamerikanischen Behörden haben nicht einmal die Entführer angeklagt. Sie wurden 4 Tagen danach freigelassen. Das Flugzeug wurde konfisziert, versteigert, faktisch gestohlen, mittels einer offenen und klaren antikubanischen Machenschaft.

21. November 2002

Treffen Casons in der Residenz der konterrevolutionären Anführerin Martha Beatriz Roque Cabello mit noch 13 seiner bezahlten Agenten. Cason sprach über Filmmaterial mit persönlichen Angriffen auf den kubanischen Staatschef. Weiter fragte er nach dem Verkauf von Radios mit KW und MW in den Shopsläden und sprach über die Einfuhr solcher mittels des diplomatischen Kurierdienstes der US-Interessenvertretung, u.s.w., u.s.f. Ausschließend versorgte er die Anwesenden mit nichts Geringerem als 4 Kisten voller Exemplare der Universellen Deklaration der Menschenrechte.

Dies, als Geschenk der Regierung eines Landes, das uns über mehr als 40 Jahre blockiert hat und uns mit der Vernichtung unseres Landes droht, genauso wie es das in anderen Teilen der Welt getan hat.

Weiter kündigte er ihnen die Absicht an, im Januar 2003 ein Treffen zwischen einer Delegation von nordamerikanischen Ärzten und den dort anwesenden Konterrevolutionären zu organisieren.

Jene Ärzten könnten doch nach Mittelamerika, in Länder Lateinamerikas oder Afrikas fahren, wo Tausende heldenhafter kubanischer Ärzte ihre Dienste leisten und jedes Jahr zehntausende Leben retten und zwar in abgelegenen Orten, wo die nordamerikanischen Ärzte des Herrn Cason nicht zu sehen sind.

22. November 2002

In Casons Residenz treffen sich die Anführer Orlando Fundora Alvarez, Yolanda Triana Estupiñan, José Barrero Vargas auf Einladung des erstgenannten Konterrevolutionärs. Hauptziel: Information über die von der Revolution geschädigten Personen sammeln, d.h. über Straßenverkäufer oder in Rauschgiftangelegenheiten der andere Straftaten oder Illegalitäten verwickelte Personen, um von der Regierung Kubas Schadenersatz zu verlangen.

Das ist das erste Mal, das sich die Gruppierungen in den Räumen der US-Interessenvertretung treffen, ohne die Anwesenheit von US-Diplomaten.

27. November 2002

James Cason und einige Beamte besuchen der Provinz Ciego de Avila, in einer „Eingewöhnungsreise".

Als sie die Provinz-Hauptstadt erreichten, sind sie zum Haus eines Konterrevolutionärs gefahren, wo sie sich mit vier Mitglieder der Gruppierungen getroffen haben.

Cason hat sich für die Lage der Konterrevolutionäre interessiert, über die in Bezug auf sie geführten Ermittlungsverfahren Erkundigungen eingezogen, darüber haben sie —wie erwartet— mit Lügen berichtet, in dem sie über vermeintliche Prügel, körperlichen Mißbrauch und Verwandtenbelästigung erzählt haben.

Der besuchte „Dissident", hatte gemeinsam mit anderen vom gleichen Schlag wie er, eine öffentliche Unordnung im Provinzkrankenhaus von Ciego de Avila verursacht, indem er den Notdienst und Bereitschaftsdienst ungefähr zwei Stunden lang unterbrochen hat. Die Provokation dieser Elemente hat mehreren Patienten Schaden zugefügt.

Wozu war Herr Cason dort?

19. Dezember 2002

Am Abend fand eine Veranstaltung mit „gesellschaftlichem Charakter" statt, angeführt von James Cason mit anderen zwölf Beamten der vorher genannten Interessenvertretung, zehn Mitgliedern des diplomatischen Korps, darunter Vertreter des Vereinigten Königreiches, der Tschechischen Republik, von Polen, Griechenland und Chile, sowie 52 Konterrevolutionären aus verschiedenen Gruppierungen.

Im Unterschied zu anderen von der US-Interessenvertretung durchgeführten Veranstaltungen mit diesen Elementen, gab es zu jenem Anlaß keine Begrüßungs- und Abschiedsreden. Ohne Protokollformalitäten ist jeder Eingeladene der in die Vertretung kam, zum gewünschten Platz gegangen, wo er ohne Beschränkung essen und trinken und sich fröhlich über gemeinsame Themen unterhalten konnte. Trotzdem gab es ein 30-Minuten-Treffen der 52 eingeladenen „Dissidenten" mit einigen der Hauptanführer: Elizardo Sánchez Santacruz Pacheco, Vladimiro Roca Antúnez, René Gómez Manzano und Félix Bonne Carcasés.

Jemand hat um Fotos für die Geschichte gebeten. Sie waren zu Hause. Wie angenehm sich inmitten der diplomatischen Vertretung der Supermacht zu befinden und sich gegen das kubanische Volk zu verschwören, das gegenüber dem imperialistischen Ungeheuer seine kleine und blockierte Insel verteidigt!

21. Dezember 2002

Cason gibt ein Interview an den Kanal 51 von Miami.

Es gibt einen Ausschnitt aus diesem Interview, der schon veröffentlicht wurde, aber es ist gut, ihn dieser Information hinzufügen:

Journalist: ....als Leiter der Interessenvertretung der Vereinigten Staaten in Havanna reisen Sie ja bereits. Sie haben sich mit dem einfachen Kubaner, mit Dissidenten, in Kuba getroffen. Haben Sie sich auch schon mit Führern der Anti-Castro-Organisationen des Exils getroffen?

James Cason: Ja, zwei- oder dreimal. Jedesmal wenn ich nach Miami reise, bin ich stets bestrebt, mich mit allen Gruppen zu treffen und treffe mich mit ihnen, der Cuban-American-National-Foundation, dem Ausschuß Freies Kuba, den selbständigen und allen anderen Gruppen hier, denn ich will, was ich in Kuba gesehen habe und was dort geschieht, darlegen und ihren Standpunkt zu unserer Tätigkeit hören, um zu sehen, ob es etwas gibt, was wir tun wollen und noch nicht tun. Es handelt sich dabei um eine sehr nette Unterhaltung, und eine meiner Botschaften ist, daß das Wichtige in Kuba ist, daß es wohl eine Opposition gibt; sie sind isoliert, werden angefeindet, doch sie sind beharrlich und haben viel Zivilcourage; und das Wichtige daran ist, daß sie sich treffen, sich vereinen und auf das Wesentliche konzentrieren, auf die Rechte, die ihnen verwehrt sind und auf die Freiheiten, die ihnen zustehen.

Also kein Nachdruck auf Personalismus, auf unterschiedliche Ideologien. Das Wesentliche ist, die Opposition muß Raum gewinnen, denn der Tag wird kommen, an dem es einen Übergang geben wird. Es gibt jetzt einen Übergang, doch eines Tages wird es ein neues Kuba geben, und sie müssen ihren Teil dazu tun, die Zukunft Kubas zu formen und zu entscheiden. Dazu müssen sie an Raum gewinnen, zu diskutieren beginnen, was anders zu machen ist, um Kuba zu verändern; also ist es wichtig, daß sie das Wichtige, nicht das Unwesentliche fokussieren.

Journalist: Aus Ihren Treffen das Sie mit den Dissidenten hatten —ich weiß nicht, ob Sie über diese Details sprechen wollen— aber worin sehen Sie, daß die Dissidenz vielleicht nicht auf dem rechten Weg ist? Welche Botschaft hätten Sie für die Dissidenz?, bevor ich Sie um eine Botschaft für die Anti-Castro-Gruppen in Miami bitte, wenn Sie mir gestatten. Welche Botschaft übermitteln Sie der Dissidenz in Kuba, was würden Sie ihnen gern sagen nach dem, was Sie gesehen haben?

James Cason: Nun, zuerst, daß die Zukunft Kubas..., wir US-Amerikaner werden nicht bestimmen, welches die Zukunft Kubas sein wird; das werden die Kubaner tun, die sowohl außerhalb Kubas als auch im Land leben. Sie sollten, von meinem Standpunkt aus, mein Rat ist, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, welche die wichtigen Faktoren sind. Nicht sich spalten; sondern sich zusammenfinden und beispielsweise versuchen, ein 10-Punkte-Programm abzuschließen oder diesbezüglich zu einer Übereinkunft zu gelangen, bei der alle einverstanden sind, und nicht über Aspekte zu sprechen, bei denen es keine Übereinkunft gibt; denn in einer Demokratie treten überall Differenzen auf; es gibt Handlungen doch das Wichtige ist, daß jene eine Militärdiktatur ist, in der die Leute, beteiligen sie sich nicht an den Treffen, keine großen Chancen haben werden, voranzukommen. Also, sie sollten sich auf das Wesentliche konzentrieren und nicht die Aspekte der Differenzen, sondern die der Übereinstimmung suchen.

Journalist: Eine Ihrer vorrangigen Aufgaben ist auch die Unterstützung der Dissidenz in Kuba. Wie, haben Sie gedacht, wird Ihre Unterstützung der Opposition Castros ablaufen?

James Cason: Nun, wie ich bereits sagte, durch dargebrachte Information, moralische, geistige Unterstützung, daß sie nicht allein sind, daß die Welt weiß, was in Kuba vor sich geht. Ein Beweis dafür ist die Tatsache, daß viele der führenden Persönlichkeiten von Menschenrechtsgruppen Europas und anderen Teilen der Welt prämiert wurden; also die Welt weiß, was in Kuba geschieht, und wir sind vor Ort, um ihnen diese Realität zu übermitteln und sie mit allen möglichen Mitteln zu unterstützen.

Wir geben nichts; es stimmt nicht, wenn Castro sagt, wir finanzierten die Opposition. Die Opposition ist da aufgrund der Tatsache, daß das System gescheitert ist; und wir sind dort, um ihnen die Unterstützung des amerikanischen Volkes und der übrigen demokratischen Welt für das zu bringen, was sie tun, ihr Auftreten für das Erlangen der Grundrechte des Menschen, die Kuba in der Deklaration der Menschenrechte, in den universalen Erklärungen unterzeichnet und in all diesen Jahren nicht eingehalten hat."

Nachdem ich diese offenkundigen Erklärungen vom Herrn Cason gelesen habe, wäre es sehr ungerecht zu behaupten, daß die US-Regierung und der Leiter ihrer Interessenvertretung in Kuba irgendwelche Einmischung in die inneren Angelegenheiten Kubas ausüben würden oder daß die dort getroffenen „edlen Patrioten" Konterrevolutionäre im Sold der Vereinigten Staaten wären!

9. Januar 2003

James Cason hatte das Außenministerium informiert, daß er zusammen mit anderen vier Beamten der US-Interessenvertretung nach Pinar del Rio reisen werde. Man hat ihm mitgeteilt, daß diese Reise nicht genehmigt wurde.

Man wußte, daß Cason Kontakte mit mehreren Elementen aufnehmen würde. Am selben Tag hat ein Mitarbeiter der US-Interessenvertretung neun Kisten mit Radios und Literatur für die Konterrevolutionäre dieses Territoriums überbracht.

16. Januar 2003

Er nimmt an einer Veranstaltung in der Wohnung des Anführers Héctor Palacios Ruiz teil, zur Präsentation eines Buches mit stark konterrevolutionären Inhalt, welches in den Buchmessen von Guadalajara und Miami verbreiteten worden war und , das in Verbindung zum Plan mit der sogenannten „unabhängigen Bibliotheken" steht.

Vom 19. bis 25. Januar 2003

James Cason und Ricardo Zúñiga haben sechs Tage lang eine Fahrt durch die Provinzen Las Tunas, Holguín, Granma, Santiago de Cuba und Guantánamo gemacht, die für private Besuche beantragt worden war. Sie widmeten sich der materiellen Versorgung für die konterrevolutionären Gruppierungen, um die sogenannte „Opposition" zu stärken und zu vereinigen und Kontakte mit dem religiösen Milieu aufzunehmen.

Vielsagend waren die Kundgebungen von Cason über das Bestehen eines Plans namens „6 Tausend Meilen". Es geht um regelmäßige Fahrten durch alle Provinzen, um die konterrevolutionären Gruppierungen mit Ressourcen anzureizen und zu unterstützen, um ihre Entwicklung zu erreichen.

Als ob wir in der nordamerikanischen Interventionsepoche nach dem letzten Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien wären. Der Prokonsul des Imperiums organisiert eine politische Partei.

29. Januar 2003

Es findet die Entführung des Eisenzement-Schiffes „Cabo Corrientes" von der Insel der Jugend statt, das zum nordamerikanischen Territorium gefahren wurde. Die kubanische Behörden haben eine diplomatische Note vorgelegt, wo man die Rücksendung der vier Entführer des genannten Schiffes verlangt. Die Vereinigten Staaten haben die kubanische Note, die die sofort freigelassenen Entführer zurückfordert, nicht beantwortet.

6. Februar 2003

Entführung eines Schnellboots der Grenzschutztruppen, das in Richtung der Vereinigten Staaten gefahren ist. Bis jetzt ist nicht bekannt, daß die nordamerikanischen Behörden Anklage gegenüber irgendeinem der vier Entführer erhoben hätten. Das Außenministerium hat der US-Interessenvertretung eine Note vorgelegt, in der sie die Rücksendung der Entführer verlangt und gegen dieses neue antikubanische Manöver protestiert. Das State Department hat die genannte Note von Kuba nicht beantwortet.

7. Februar 2003

Am Abend, Veranstaltung in der Residenz von Cason zu Ehren einer nordamerikanischen Kulturdelegation. Unter den Anwesenden befanden sich 21 Mitglieder der Gruppierungen und fünf Diplomaten der US-Interessenvertretung. Bei dieser Veranstaltung hat Cason eine Praxis konsolidiert, die er Ende 2002 begonnen hat: die Teilnahme von Konterrevolutionären an den offiziellen gesellschaftlichen Veranstaltungen der Interessenvertretung, zu denen er auch kubanische Professionelle einlud.

22. Februar 2003

Cason hat einer Gruppe ausländischer, in Kuba akkreditierter Journalisten eine Pressekonferenz gegeben, bei der er unser Land kritisiert hat und sagte, daß die kubanischen Behörden fürchten, daß man Bücher und andere Materialien importiert, indem er sich auf Bücher von Martin Luther King, John Steinbeck und Groucho Marx bezog, die einem von den kubanischen Behörden eingezogenen Bücherposten angehörten, der von der Washington-Regierung gesendet worden war. Dabei hat er nicht die Titel erwähnt, die offen konterrevolutionär und subversiv sind, und im selben Posten kamen.

Eine Pressemeldung der Presseagentur AP lautet: „James Cason denunziert die Beschlagnahme von aus den Vereinigten Staaten gesendeten Bücher." Einige ihrer Absätze lauten wortwörtlich wie folgt:

„Man hat den nordamerikanischen Diplomaten gesagt, daß es eine ‚feste Entscheidung der Regierung‘ sei, die Bucheinfuhr in Kuba zur Verteilung an den Dissidentengruppen nicht zu bewilligen, einschließlich für die unabhängigen Bibliotheken der Insel, sagte James Cason, Leiter der US-Interessenvertretung in Kuba.

„‚Sie sagten, daß es sich nicht um die Bücher als solche handelt, sondern um die Empfänger‘, sagte Cason zu einer Gruppe internationaler Journalisten. Er fügte hinzu, daß die nordamerikanische Vertretung vorher ähnliche Bücher eingeführt hat.

„‚Sie fürchten, die politische Kontrolle zu verlieren‘, sagte Cason, der vor fünf Monaten in Havanna ankommen ist."

24. Februar 2003

James Cason und andere zwei Beamte der Vertretung nehmen an einer Pressekonferenz in der Wohnung der Anführerin Martha Beatriz Roque teil, doch wahrhaftig, um der Jahrestage des Beginns der Unabhängigkeitskriege und des Abschusses der Sportflugzeuge der terroristischen Mafiaorganisation Miamis „Hermanos al Rescate" zu gedenken.

Cason gab den Korrespondenten der ausländischen Presse ein Interview. Außerdem daß er Fragen beantwortet hat, las er ein Dokument und gab öffentliche Erklärungen ab, die offen sich einmischenden, offensiven und gegenüber den kubanischen Behörden herausfordernden Charakter trugen. Er hat die anderen in Havanna gelegenen Vertretungen aufgerufen, dem Beispiel der US-Interessenvertretung zu folgen.

Am selben Tag hat die vorher genannte terroristische Organisation „Hermanos al Rescate" eine illegale Fernsehübertragung in unser Land vom internationalen Luftraum aus durchgeführt. Obwohl die kubanischen Behörden die Regierung der Vereinigten Staaten vor dem 24. Februar auf diese Übertragung aufmerksam gemacht hatten und klar festgestellt hatten, daß, falls so etwas stattfände, das eine Verletzung der Telekommunikationsvorschriften des Internationalen Telekom-Verbandes wäre, haben die nordamerikanischen Behörden überhaupt nichts getan, um die genannte Übertragung zu verhindern.

28. Februar 2003

Es ist bekannt, daß die nordamerikanischen Anklagebehörden auf Anweisungen des Justice Department der Vereinigten Staaten eine Strafvollzugsregelung festlegen, die die Menschenrechte unserer fünf Helden verletzt und sie ins Loch verbannt.

Das war wirklich zu viel.

6. März 2003

Im Rahmen meiner Ansprache bei dem Sitzungsabschluß der Nationalversammlung des Poder Popular habe ich Erklärungen als Antwort des groben Interviews des Leiters der US-Interessenvertretung beim Treffen mit Konterrevolutionären am 24. Februar abgegeben.

Ich weise euch daran hin, daß ich sie nicht vorher abgegeben habe, da inmitten der riesigen Bemühungen, die wir unternehmen, um Hindernisse zu überwinden und unsere revolutionären Programmen vorwärts zu bringen, war mir nicht in Details bekannt, wie groß die Unverschämtheit, die Verwegenheit und die Kühnheit des Abgesandten von Otto Reich waren.

Ich habe unter anderem gesagt:

„[...] Am vergangenen 24. Februar, gerade an dem Tag, an dem der Beginn des letzten Unabhängigkeitskriegs auf Aufruf von Martí gedacht wird, traf sich ein Herr namens James Cason, Leiter der US-Interessenvertretung in Kuba, mit einer von der US-Regierung bezahlten Gruppe von Konterrevolutionären in einem Appartement in Havanna, um sogar den Ruf von Baire, ein für unser Volk patriotisches und heiliges Datum zu feiern. Es wurden weitere Diplomaten eingeladen, aber nur diese erlauchte Persönlichkeit war zugegen.

„Aber die Tatsache hat sich nicht nur auf eine diskrete Teilnahme beschränkt. Auf die Frage eines Journalisten, ob seine Anwesenheit bei dem Akt nicht das Anprangern der kubanischen Regierung bestätigen würde, antwortete Cason: ‚Nein, weil ich glaube, daß das gesamte Diplomatische Korps eingeladen wurde und wir, als Land, unterstützen immer die Demokratie und die Leute, die darum kämpfen, ein besseres Leben zu haben. Ich bin hier als Gast‘.

„‚Ich habe keine Angst‘, antwortete er kurz und bündig auf eine weitere Frage der Journalisten in Bezug darauf, ob seine Anwesenheit bei diesem Oppositionstreffen nicht als eine unfreundliche Geste der kubanischen Regierung gegenüber angenommen werden könnte, die die Dissidenten als subversive Gruppen anprangert.

„Danach fügte er auf eine grobe und beleidigende Art und Weise und auf sehr gutem Spanisch hinzu: ‚Unglücklicherweise hat die kubanische Regierung doch Angst, Angst vor Gewissensfreiheit, Angst vor Meinungsfreiheit, Angst vor den Menschenrechten. Diese Gruppe beweist, daß es Kubaner gibt, die keine Angst haben. Sie wissen, daß der Übergang zur Demokratie in Gang ist. Wir möchten, daß sie wissen, sie stehen nicht allein da, die ganze Welt unterstützt sie. Wir als Land unterstützen die Demokratie und die Leute, die darum kämpfen, ein besseres Leben und Gerechtigkeit zu haben.‘"

Die Pressemeldung, die über die Erklärung berichtete, lautete:

„Obwohl es üblich ist, daß ausländische Diplomaten sich mit Dissidenten treffen, ist es nicht üblich, daß sie bei öffentlichen Veranstaltungen auftreten oder der Presse Meinungen über die Regierungen ausdrücken".

Herr Cason hat seine Erklärung mit folgender Behauptung abgeschlossen: „Ich bin hier als Gast und werde landesweit alle Leute besuchen, die Freiheit und Gerechtigkeit wollen".

Bei jener Gelegenheit habe ich hinzugefügt: „Jeder Bürger versteht, daß es sich um eine unverschämte und herausfordernde Provokation handelt. Dem Anschein nach haben er und diejenigen, die ihm diese Grobheit des scheinheiligen Mutigen mit diplomatischer Immunität befohlen haben, gerade Angst gezeigt. Im Gegenteil es ist merkwürdig, und jeder könnte sich fragen, wieviel wurde bei dieser ,patriotischen‘ Veranstaltung getrunken.

„Weil Kuba tatsächlich große Angst hat, wird es sich die notwendige Ruhe einräumen, um die Vorgehensweise mit diesem merkwürdigen Funktionär zu entscheiden. Vielleicht erklären ihm die vielen Angehörigen des US-Nachrichtendienstes die in dieser Interessenvertretung arbeiten, daß Kuba einfach diese Vertretung entbehren kann, diese Brutstätte von Konterrevolutionären und Generalstab der gröbsten subversiven Aktionen gegen unser Land. Die Schweizer Funktionäre, die sie lange Zeit vertreten haben, leisteten über Jahre hinweg eine hervorragende Arbeit, und haben weder Spionage noch Subversion betrieben. Wenn es das ist, was sie tatsächlich mit so unverschämten Erklärungen provozieren wollen, dann wäre es besser, sie hätten Schamgefühl und brächten den Mut auf, es einzugestehen. Eines Tages, ganz gleich wann, wird das Volk der USA einen wahren Botschafter seines Landes entsenden, der ‚ohne Furcht und ohne Fehler ist‘, wie man von den spanischen Rittern zu sagen pflegte."

7. März 2003

Das State Department bestätigt, daß unsere fünf Helden in Sondereinheiten (ins Loch) verlegt worden waren, und daß ab diesem Moment das Gefängnisbüro neue Verfahren für die konsularen Besuche anwenden würde.

10. März 2003

Das Außenministerium hat die diplomatische Note Nr. 365 an den Leiter der US-Interessenvertretung übergeben, in der hart auf die öffentlichen Einmischungsaktionen und –erklärungen des 24. Februars geantwortet wurde, und man der US-Interessenvertretung mitteilt, daß in Gegenseitigkeit mit den gegenüber unseren Beamten in Washington getroffenen Maßnahmen und unter Berücksichtigung der subversiven und illegalen Handlungsweise der US-Interessenvertretung unmittelbar die Regelungen über die Reisen außerhalb der freien Bewegungszone dieser diplomatischen Vertretung verändert werden, und daß das Verfahren von Reisemitteilung sich in Reiseerlaubnisgesuch umwandelt. Ab diesem Moment müssen die Beamten der US-Interessenvertretung, um nach außerhalb von Havanna-Stadt zu fahren, ein Erlaubnisgesuch beantragen und auf Antwort des Außenministeriums warten.

11. März 2003

Das State Department bestätigt der Interessenvertretung Kubas in Washington (SICW) die Anwendung neuer Maßnahmen für die konsularen Besuchen bei unseren 5 Helden.

12. März 2003

In der Residenz von Cason findet eine Veranstaltung mit einer Gruppe von 18 Konterrevolutionären statt.

Das Außenministerium überreicht die diplomatische Note Nr. 390 an die US-Interessenvertretung, in der es gegen die Verschlechterung der Haftbedingungen unserer fünf Helden protestiert und wo es das Ende der Verletzungen, der Strafvollzugsregelungen fordert, denen sie unterworfen wurden, und daß man ihnen alle ihre Rechte zurückgibt und die Möglichkeit eines direkten, bedingungslosen Kontakts mit allen ihren Verwandten, Rechtsanwälten und Beamten der Interessenvertretung Kubas in Washington .

13. März 2003

Das State Department übergibt der Interessenvertretung Kubas in Washington eine diplomatische Note als Rückantwort auf unsere vom 10. März, in der das Genehmigungssystem für die Reisen unserer Funktionäre in Washington angewandt wird.

Unsere Interessenvertretung erhält durch das State Department den Reiseantrag der antikubanischen Kongreßabgeordneten Christopher Smith (Republikaner für New Jersey) und Frank Wolf (Republikaner für Virginia) in unser Land, welche beabsichtigten, sich mit den „zivilen Oppositionsgruppen" unseres Landes zu treffen. Dieser Besuch hatte einen offenen provokatorischen Charakter und wurde im Rahmen der Eskalation seitens der Bush-Verwaltung gegen unseres Land positioniert. Am 18. teilt uns das State Department mit, daß diese Reise außer Kraft gesetzt wurde.

14. März 2003

In der Residenz des Leiters der US-Interessenvertretung in Havanna findet wieder eine Besprechung mit konterrevolutionären Anführern statt —es war schon praktisch alle zwei Tage. Es handelte sich um einen Ethiklehrgang für anscheichliche kubanische Journalisten. Es war der schlechteste Platz der Welt, um von Ethik zu sprechen. Es waren einige Funktionäre jener Vertretung anwesend. Zu dieser konterrevolutionären Veranstaltung wurde der Zugang der ausländischen Presse ermöglicht.

Wie ich in meiner Ansprache während der Spezialsendung am 4. April erklärt habe, und wiederhole:

"[...] Niemand ignoriert, daß der Herr Cason, neuer Leiter der US-Interessenvertretung in Kuba, herkam, angewiesen, jede Art von Provokationen gegen Kuba durchzuführen und versuchte, seine diplomatische Vertretung und seine eigene Residenz in Konferenzräume umzuwandeln, um Söldner zu organisieren, zu schulen und zu leiten, die im Dienste einer ausländischen Macht ihre Heimat verraten, bzw. andere Gesetze mit Taten verletzen, die dem Lande schwerwiegende Schäden verursachen und volle Straflosigkeit angestrebt haben. Einige Dutzende von ihnen, werden bereits von Strafgerichten, die für die Delikte gegen die Sicherheit des Landes zuständig sind, angeklagt.

„Wieviel Sachen hat die US-Regierung nicht im Namen ihrer Sicherheit getan, sogar einen brutalen Krieg, ohne jegliche Rücksicht. Wir müssen im Gegensatz dazu die Straflosigkeit derjenigen zulassen, die, von ihnen bezahlt, das Land verraten, und dabei beträchtliche Schäden in vielen Bereichen anrichten. Es sind Personen, die gegen die Interessen unseres Vaterlandes und gegen die Sicherheit unseres Volkes handeln, in einer neuen und gefährlichen Etappe.

„Ein Fehler, ihnen müßte etwas besser klarwerden, das dies das Volk ist; welches Kenntnis-, Kultur-, Organisations- und Ausbildungsniveau es hat, um auf allen Gebieten zu kämpfen, wenn dieses Land angegriffen werden sollte. Der 100-jährige Krieg würde in Kuba beginnen; das wünschen wir nicht, aber wir sehen uns in der Notwendigkeit, ihn voraus zusehen oder auszufechten, wenn er uns aufgezwungen wird.

Sie werden von den Strafgerichten angeklagt, die für Delikte gegen die Sicherheit des Landes zuständig sind, und das macht ihre Herren wütend.

17. März 2003

Der Leiter der US-Interessenvertretung wird zum Außenministerium bestellt, um zwei Protestnoten zu übergeben: 1) wegen der einmischenden, konterrevolutionären und die Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen von 1961 verletzenden Haltung von Herrn James Cason, Leiter der US-Interessenvertretung, 2) wegen der am 24. Februar von der terroristischen Organisation „Hermanos al Rescate" durchgeführten illegalen Fernsehsendungen, und der passiven Haltung der US-Behörden, die trotz Warnung seitens Kubas nichts getan haben, um diese die internationalen Normen für Fernsehsendungen verletzende Tätigkeit zu verhindern.

17. und 18. März 2003

Ausführliche Podiumsgespräche finden statt, auf denen die subversive und konterrevolutionäre Handlungsweise der US-Interessenvertretung und besonders von Cason demaskiert wurde.

18. März 2003

Die Offizielle Note über die unverschämten und wiederholten Provokationen des Leiters der US-Interessenvertretung wurde erarbeitet, welche in der Granma am 19. März veröffentlicht wurde.

Es werden 32 Konterrevolutionäre wegen ihrer söldnerischen Tätigkeiten im Dienste einer ausländischen Macht verhaftet. Die Entscheidung wird am Abend des 14. März getroffen, sobald das Treffen der Söldner in Casons Residenz bekannt wurde, welches trotz mehrmaliger öffentlicher Verwarnung, und der Forderung Kubas auf diplomatischen Weg zur Einstellung solch unzulässiger Einmischung stattfand, und das, drei Tage bevor Herr Bush entschieden hat, am 17. März Irak sein Ultimatum vorzulegen.

19. März 2003

Das State Department teilt das Verbot für mehrere von der kubanischen Interessenvertretung Kubas in Washington vorgeschlagene Reisen, einschließlich der Konsularbesuche bei Gerardo Hernández und Fernando González mit.

Weitere 33 Konterrevolutionäre werden wegen ihrer söldnerischen Tätigkeiten im Dienste der Vereinigten Staaten verhaftet.

19:24 Uhr. Ein Flugzeug Typ DC-3 des nationalen Unternehmens für Flugtransportdienst, welches die Strecke Gerona-Havanna Stadt geflogen ist, wird entführt. 10 Meilen südlich des Flughafens Boyeros und, als alles zur Landung bereit war, hat der Flugkapitän die Luftverkehrszentrale (ATC) von Boyeros darüber informiert, daß er politische Probleme an Bord hatte, und er in Richtung nach Norden flog. Zu diesem Zweck bat er um die Koordinaten der direktesten Strecke, weil wenig Treibstoff vorhanden war, ihm wurde die Strecke Key West orientiert.

19:30 Uhr. Die ATC von Boyeros teilte der ATC in Miami mit, daß ein DC-3 von bewaffnetem Personal an Bord von seiner Strecke abgelenkt worden war und Richtung Miami flog. Etwas unerwartetes und seltsames: die Entführung eines Passagierflugzeuges in vollen Flug. Seit vielen Jahren geschahen solche Handlungen nicht mehr, seit der Unterzeichnung der Migrationsvereinbarungen, sodaß es sogar durch die Mafia von Miami veranlaßt worden sein könnte. Wir haben nicht die Möglichkeit, das herauszufinden. Sie haben die Entführer in ihrer Macht und die Helfershelfer, die den Wohnsitz zugesprochen kamen, und sie informieren überhaupt nichts.

21:35 Uhr. USA fängt mit dem Bombenangriff gegen Bagdad und andere irakische Städte an —das geschieht wirklich zwei Stunden und neun Minuten nach der Flugzeugentführung.

20. März 2003

Der Leiter der US-Interessenvertretung wird bestellt und ihm wird eine diplomatische Note überreicht, in der die Rückgabe aller Passagiere und der Besatzung des Flugzeuges, der Entführer und des Flugzeugs selbst verlangt wird. Eine ähnliche Note wird in Washington beim State Department übergeben.

Während des 20. und 21. März bleiben die kubanischen Behörden mit dem State Department und mit der US-Interessenvertretung in Kontakt, um weiter die sofortige Rücksendung aller Passagiere und Besatzungsmitglieder des entführten Flugzeuges zu verlangen, und der Entführer und des Flugzeugs.

Weitere 6 Konterrevolutionäre, unter ihnen 4 der bei ihren söldnerischen Tätigkeiten im Dienste einer ausländischen Macht aktivsten, werden verhaftet.

Zwei Informationsnoten über die Entführung des DC-3-Flugzeuges werden bekanntgegeben. Diese werden in der Granma vom 21. März zur Information der Bevölkerung veröffentlicht.

21. März 2003

Die nordamerikanischen Behörden informierten das Außenministerium (MINREX) und die kubanische Interessenvertretung in Washington, daß sie die sechs Entführer des kubanischen Flugzeuges DC-3 nicht zurückschicken würden und, daß diese förmlich wegen Luftpiraterie angeklagt wären, und daß das Flugzeug wegen der Entscheidung eines nordamerikanischen Gerichtshofes in Beantwortung einer durch eine Kontrarevolutionärin aus Miami eingereichten Anklage beschlagnahmt worden war.

In dieser Zeit hat der Kongreßabgeordnete Lincoln Díaz-Balart den Bericht über die vorgebliche Belästigung der Funktionäre dieser Vertretung durch die kubanischen Behörden verkehren lassen, der von der US-Interessenvertretung erarbeitet und durch das State Department bei der Presse filtriert worden war.

Ein weiterer Konterrevolutionär wird wegen söldnerischer Tätigkeiten verhaftet.

Eine Informationsnote, die in der Granma am 22. März mit dem Titel „Neue Information über das entführte DC-3" veröffentlicht wurde, wurde bekanntgegeben.

22. März 2003

Ich erscheine in der speziellen Fernsehsendung über die Entführung des DC-3 am 19. März und drücke aus:

Sie wollen jetzt im Zusammenhang mit dem entführten DC-3 nicht von Terrorismus sprechen? Natürlich wollen sie den Begriff Terrorismus nicht verwenden, es ist besser Piraterie zu sagen, obwohl das Wort recht grob ist, denn wenn sie Terrorismus sagen, würden sie zugeben, daß er ausgehend von den Vereinigten Staaten gegen Kuba ausgeübt wird, und zwar jetzt, in diesem Moment, wo ein schrecklicher Krieg im Gang ist gegen eine arabische Nation der explosiven Region des Mittleren Ostens, ein Krieg, der die Welt bewegt.

Sie können nicht sagen, daß sie die Entführer wegen Terrorismus vor Gericht stellen werden, denn das wäre die Wahrheit anerkennen. Warum gehen diese Typen weg? Weil sie sich ihrer Straflosigkeit absolut sicher sind. Außer der Sicherheit und der Straflosigkeit, weshalb gehen jene Typen noch? Weil sie dort als Helden empfangen werden und als Rohstoff für die Propaganda gegen Kuba dienen.

Sie gehen, weil es seit 37 Jahren ein Gesetz gibt, daß sich „Cuban Adjustment Act" nennt, ein mörderisches Gesetz —wie wir es bezeichnet haben— welches Tausende von Menschenleben gekostet und unzählige Probleme geschaffen hat.

Vor recht kurzer Zeit kamen sie mit gewalttätig genommenen Schiffen oder Flugzeugen an und spazieren frei durch die Straßen von Miami. Die komplette Sicherheit über die Straflosigkeit und die Privilegien und Vorteile, die ihnen dieses Gesetz bietet, sind ein mächtiger Anreiz zum Terrorismus.

Wer ist schuld daran? Die Regierungen der Vereinigten Staaten sind die Schuldigen, mehr noch als die Terroristen selbst, durch ein Gesetz, das nur auf die Bürger dieses Landes angewendet wird.

Es sind sogar Leute aus Indien und Pakistan nach Kuba gekommen, da sie von diesem „Cuban Adjustment Act" sprechen hörten und glaubten aus demselben Nutzen ziehen zu können. Sie schlugen Mitarbeiter des Fremdenverkehrswesens beinahe zu Tode und waren bereit sie zu morden, und nahmen ihnen das Schiff weg, in die Vereinigten Saaten dorthin zu gelangen. Bis jetzt wissen wir nichts darüber, was man mit ihnen gemacht hat, ob irgendeiner verurteilt wurde, ob er in irgendwo anders hin geschickt wurde. Leute, die den Mitarbeitern brutale Schläge erteilten, sodaß einige von ihnen bewußtlos blieben. Und sie warfen sie nicht alle ins Meer, weil sie Leute brauchten, der ihnen jenes Schiff führte, um in der Florida anzukommen. Das wissen die amerikanischen Behörden sehr gut.

Sie wissen auch von den Drohungen, den Versuchen zur Einschüchterung, den kriegerischen Theorien gegen Kuba der jetzigen Verwaltung und diese Entführer wissen und glauben, wie es die Söldner glauben, daß das unser Volk einschüchtern wird. Sie spüren, daß sie denjenigen einen Gefallen tun, die solche Theorien ausarbeiten und ausüben. Wie die des vorbeugenden Überraschungsangriffs. Ich werde nicht über dieses Thema sprechen, denn ich müßte viele Dinge sagen und ich will nicht vom Hauptsächlichen des Themas abweichen, das uns heute zu diesem Spezialprogramm versammelt hat. Aber es muß ganz klar werden, daß sich unser Land durch nichts und niemand einschüchtern läßt, denn es ist ein Land, das, ohne auf den Kampf egal auf welchem Gebiet zu verzichten, zu kämpfen weiß und kämpft, in erster Linie mittels der Ideen, mit sehr hoher Moral, weit über der Sintflut von Verleumdungen, mit der man versucht hat, sein beispielhaftes revolutionäres Werk zu begraben. Ein Land, das weiß, was es tut und weiß, daß sein Verhalten unbefleckt ist; nicht nur unbefleckt, es ist tadellos, beispielhaft und es war in der Lage zu widerstehen und der Welt sein politisches Talent, sein Bewußtsein, seine Kultur zu beweisen. Ich will nicht warnen, aber es soll sich auch niemand vorstellen, daß dies ein Land von Dummen und Idioten ist.

Zum Thema des entführten DC-3 zurück, wo sind die Schuldigen? Das ist, was man sich noch einmal fragen muß. Und, warum, zum Teufel, hat man nicht die Feinheit, dieses Flugzeug zurückzuführen? In jener Note, von der ich sprach, die ich als konstruktiv bezeichnet habe, erklärte ich den Wunsch, daß das Flugzeug zurückgeführt werden könnte, und es schien, daß es so sein würde. Und wir sehen, daß jenes Land unfähig ist, das Verbleiben des Flugzeuges dort zu verhindern, wenn nach Kuba Dutzende und Dutzende von nordamerikanischen entführten Flugzeugen gekommen sind, und niemals wurde ein Flugzeug in unserem Land zurückgehalten; nur Minuten, um zu tanken, und um sofort zurückzukehren. Alle entführten Personen wurden freundlich behandelt, es wurde ihnen nicht um 1:00 Uhr früh ein Fraß geschickt; sie wurden im weitesten Sinne betreut, bei allen Problemen, unabhängig davon, daß man alles Mögliche getan hat —wie im Falle jenes Flugzeuges das ich nannte—, damit es keinen Unfall gäbe. Trotzdem ist schon zur Gewohnheit geworden, daß jedes entführte Flugzeuge aus Kuba beschlagnahmt wird: Anreiz für potentielle Entführer und die Verrückten.

Es geht weiter, wie kann eine Regierung sagen, daß sie einen Teil der Besatzung des entführten Flugzeuges nicht zurückschicken kann und keine andere Formel akzeptieren, als die erniedrigende und ungerechte, sie dort zwangsweise zu behalten? Tatsache ist, daß sie entführt worden sind; sie wurden von einigen terroristischen Banditen mitgenommen, die das Leben von Frauen, Kindern und anderen Passagieren gefährdet haben. Ah! Sie haben da zu bleiben, weil das einem Richter, aus Florida sogar, Recht ist.

Wie können sie die Schwere der Tatsache, die Entführung mit großen Messern am Halse der Piloten vorzunehmen, ignorieren.

Wie können sie vergessen, daß auf dieser Weise die Passagierflugzeuge entführt wurden, die später gegen die Zwillingstürme von New York und den Pentagon geworfen wurden, und sogar der Versuch, ein weiteres gegen das Weiße Haus zu werfen? Ist das vielleicht in jenem Land, das Tausende Nordamerikaner sterben gesehen hat, etwa ein Scherz, oder etwas Unbedeutendes? Mit genau gleichen Methoden: Flugzeuge mit Messern am Halse der Piloten zu entführen, und sie danach gegen ein Ziel zu werfen.

Sollte es auf der Welt ein Land geben, wo die Entführung mit einem Messer am Hals Horror und Empörung verursachen muß, sind dieses Land die USA. Und jetzt, wo dieser Akt sich in Kuba ereignet, mit Kindern, Frauen, mit älteren Personen, die in Rente gegangen sind, ehrliche Leute, wie die, welche sich hier geäußert haben, werden diese Personen mißhandelt, eingesperrt und wird mit ihnen alles gemacht, was sie hier erzählt haben.

Wie kann erklärt werden, daß während an der mexikanischen Grenze mehr als 500 Personen jährlich sterben, um zu verhindern, daß arme und verzweifelte Leute die Grenze überschreiten, um einen 10- oder 15fach höheren Lohn zu bekommen, oder andere, die nach einigen Jahren illegalen Aufenthaltes dort hin- und zurückgehen müssen, um ihre Familien zu besuchen, und davon sterben Hunderte, noch vor den Ereignissen vom 11. September; und wenn angesagt wird, daß es jetzt wer weiß wieviel neue Vorrichtungen mit weiß der liebe Gott was für außerordentlichen Geräte, die entwickelsten der Welt, gäbe, um zu vermeiden, daß mexikanische Immigranten die Grenze überschreiten, und sämtliche Versuche dieser Art dort, wo so viele Menschen sterben zu verhindern. Und dann behalten sie einfach das entführte Flugzeug und nehmen dies zum Vorwand, um einer Gruppe von Erwachsenen Privilegien zu erteilen—es sind mindestens 7—, die als Komplizen in einer oder anderer Form an dieser Entführung teilgenommen haben, ohne sie zu untersuchen?

Sie konnten sie sogar zurückführen, alle Sicherheiten bekommen, weil wir wissen eine Garantie zu geben, und immer wenn wir sie gewähren, halten wir das ein; aber wenigstens sie zurückgeführten und somit nicht den Präzedenzfall setzen, daß ein Flugzeug entführt werden kann, und daß die Komplizen dort bleiben, und allen, die mitgeflogen sind, anzubieten im Land zu bleiben ohne Ausnahme. Wo ist die Ehrlichkeit? Wo ist die Scham? Wo ist die Moral derjenigen, die diese Politik anwenden? Das heißt Anreiz zur Flugzeugentführung.

Wir kennen die Fallen und die Tricks, die sie angewandt haben, zu gut. Es beginnt schon der große Skandal der terroristischen Mafia zugunsten der Entführer.

24. März 2003

Das Kontrollamt für ausländischen Aktiva (OFAC) des nordamerikanischen Schatzamtes verabschiedet neue Regelungen zur Verschärfung der Blockade der USA gegen Kuba und paßt sie den subversiven Zwecken der von der Bush- Verwaltung entwickelten antikubanischen Politik an.

Ein weiterer Konterrevolutionär wird wegen söldnerischen Tätigkeiten im Dienst einer ausländischen Macht verhaftet.

25. März 2003

Noch ein Konterrevolutionär wird aus dem selben Grund verhaftet.

26. März 2003

Die USAID kündigt an, daß sie dem Projekt zur Transition für Kuba der Universität Miami Fonds in Höhe von einer Million Dollar erteilen wird.

31. März 2003

Das State Department veröffentlichte den Bericht über die Menschenrechte auf der Welt, welcher einen Kuba gewidmeten Teil beinhaltet, in dem die falschen Anklagen gegen unser Land vorrangig behandelt werden und eine eindeutige Unterstützung der internen Konterrevolution erklärt wird. Die antikubanische Schmähschrift des State Departments hatte ähnliche Charakteristika, wie die aus vorhergehenden Jahren.

Am gleichen Tag beginnt die Abwicklung der vorauszusehenden Folgen, die ich bei der Spezialsendung am 22. März, als Konsequenz des Verhaltens in Bezug auf die Entführer des DC-3 und die den Komplizen gewährten Privilegien, denunziert habe, als man ihnen die Wohnsitzgenehmigung in den USA erteilt hat.

22:10 Uhr. Der Präsident der Zivilen Luftfahrtgesellschaft berichtet, daß der Kapitän eines Flugzeuges AN-24 der Strecke Insel der Jugend-Havanna, mit 46 Passagieren, Probleme an Bord meldete. Er sagte, daß der kleinen Treibstoff für den Weiterflug habe, und das Flugzeug ist im Flughafen „José Martí" gelandet. Das Flugzeug stand inmitten der Landebahn. Der Entführer mit einer Sprenggranate in der Hand, drohte, das Flugzeug in die Luft zu sprengen, wenn man ihm nicht den Treibstoff zum Weiterflug in die Vereinigten Staaten liefern würde.

22:45. Ich erteile Anweisungen an die Leiter vom Innenministerium und der Zivilluftfahrt:

„Viel Geduld. Keine Entscheidung ohne Analyse oder eine direkte Beratung mit uns treffen. Das ist eine Verantwortung der Regierung. Sodaß wir so bald wie möglich Kontakt aufnehmen werden, da wir auch einige Schritte auf diplomatischem Wegen einleiten müssen und wir sehen müssen, wie wir es machen können, denn es ist nachts.

„Ein Mann mit einer Sprenggranate ist ein Problem, worüber man ernst nachdenken muß. Man muß sich mit ihm unterhalten, falls es geht.

„Versuchen Sie, Kontakt mit ihm aufzunehmen, um mehr Angaben zu haben: ob es sich um eine Person oder mehrere handelt. Das sind Angaben, die wir kennen müssen, da man hier mitgeteilt hat, daß sich sechs Kinder im Flugzeug befinden.

„Wir denken gerade an gewaltlose Verfahren, um das Problem zu lösen."

Ich habe ausführlich und im Detail mit ihnen darüber gesprochen, was man machen sollte.

23:14. Nach meiner Anweisung hat Carlos Valenciaga den Leiter der Interessenvertretung Kubas in Washington angerufen, und übermittelt ihm Folgendes:

„Dagoberto, es muß versucht werden, den Leiter des Kubabüros, Whitaker, sofort anzurufen und ihm Folgendes mitzuteilen: Es wurde ein Flugzeug AN-24 mit 46 Passagieren an Bord, darunter 6 Kindern, durch einen Mann, der laut Angaben des Pilots eine Handsprenggranate trug und forderte, daß man ihn in die Vereinigten Staaten brächte, entführt, als es von der Insel der Jugend nach dem Flughafen Rancho Boyeros geflogen ist.

„Der Pilot hatte nicht ausreichend Treibstoff und hatte keine andere Alternative als auf der Landebahn von Rancho Boyeros zu landen, wo der Entführer Treibstoff für den Weiterflug fordert.

„Jetzt befindet sich der Entführer am Ende des Flugzeuges und er scheint zwei Handsprenggranaten zu besitzen.

„Zweifellos ist das eine Konsequenz des Verhaltens der US-Behörden in Bezug auf das entführte Flugzeug am 19., und sogar der ausführlich durch die Presse verbreiteten Mitteilung, daß die Entführer gegen Kaution freigelassen werden würden.

„Die Anweisungen, die wir den kubanischen Behörden im Flughafen gegeben haben, sind an erster Stelle, keine Gewaltakte vornehmen, sich mit ihm unterhalten und versuchen, ihm davon zu überzeugen, damit er die Absicht zurücknimmt. Man wird das Argument benutzen, daß die vorher verbreitete Nachricht über die Freilassung der Entführer gegen Kaution falsch ist. Ihm sagen, daß sie verhaftet sind und wegen Piraterie angeklagt sind, was ein schweres Verbrechen ist. „Zuerst wollten wir ihnen die Tatsachen und die Linie mitteilen der man folgen wird, und wir schlagen vor, daß Sie daran denken, ob es irgendeine Art und Weise gibt, um dem Entführer die Stellung der US-Regierung gegen diese Handlungen und ihre Sanktionen bekanntzugeben. Kurz und gut: Irgendeine Kollaboration, um das Problem zu lösen, nicht nur wegen der Gefahr, die Reise unter diesen Bedingungen zu machen —mit einer oder zwei Sprenggranaten in der Hand, von denen wir sogar nicht wissen, ob sie die Sicherung haben.

„Zweites: Unsere Meinung nach ist es für die US-Regierung schädlich, daß dieses zweite Flugzeug zwölf Tagen nach der ersten Entführung dort landet.

„Und drittens: Diese Ereignisse könnten zweifellos eine Reihe ähnlicher Handlungen auslösen, und sowohl die Vereinigten Staaten als auch Kuba sind daran interessiert, daß so etwas nicht stattfindet, da es die Sicherheit des Passagiertransports gefährdet. Es passiert, daß einige Verantwortungslose oder unvernünftige Personen solche Handlungen zum Vorbild nehmen. Wir bitten darum, sogar die Möglichkeit zu analysieren, daß ein Beamter der US-Interessenvertretung in Havanna direkt mit dem Entführer in Verbindung tritt. Das wäre wirklich konstruktiv und nützlich."

23:57. (Ortszeit Kuba) Dagoberto spricht mit Whitaker und übermittelt ihm alles, was ihm aufgetragen worden war. Whitaker stellt ihm einige Präzisionsfragen. Er sagte, daß er beginnen wird, Anrufe zu machen und in einigen Minuten zurück ruft.

1. April 2003

00:55 (Ortszeit Kuba) [23:55, Ortszeit Washington]. Whitaker, Leiter des Kubabüro des State Department, ruft Dagoberto, Leiter der Interessenvertretung Kubas in Washington, an, um ihm zu sagen, daß er mit seinem Chef und mit Cason in Havanna gesprochen hat, daß sie mitarbeiten und Botschaften über die geeigneten Wege übermitteln wollen, und er sagt, daß es ein sehr schweres Verbrechen ist, und falls sie in die Vereinigten Staaten kommen, werden sie verhaftet und einem sehr strengen Verfahren unterworfen werden.

Man hat den Fall gemeinsam behandelt und die Bemühungen koordiniert —zwischen beiden Seiten.

Cason ging zum Flughafen. Zum ersten Mal waren er und Dausá, Leiter der Nordamerikaabteilung beim Außenministerium, zwei Stunden lang Alliierte beim erfolglosen Versuch, den Entführer zu überzeugen.

Ab 4:00 ist alles in den Händen der kubanischen Behörden geblieben, die ständig die US-Interessenvertretung in Kuba über die Entwicklung der Ereignisse informiert haben. Man hat die Freilassung von 22 Geiseln erreicht, um das Flugzeug mit genügend Treibstoff aufzutanken, damit es in Alabama oder Atlanta landen könnte, und nicht im extremistischen Lehnsgut der Florida.

Zuerst scheint es unmöglich wegen der Treibstoffmenge, die das Flugzeug voll von Personen tanken konnte. Dann wäre es mit 22 Geiseln weniger möglich gewesen. So haben wir es der Interessenvertretung mitgeteilt. Es war kein Problem, das Flugzeug AN-24 mit Treibstoff aufzutanken, wenn die US-Behörden mit der versprochenen Ernsthaftigkeit handeln, und die Rückkehr des Flugzeuges, der Besatzung und der anderen Passagiere erlauben würden.

Scheinbar wurde die Angelegenheit auf hoher Ebene diskutiert

Montag morgen hat man fünf Stunden lang auf Casons Antwort gewartet, der selbst auf die Entscheidung der Regierung wartete. Die Übereinkunft mit dem Mann der Sprenggranate war die, die wir ausgehandelt hatten, nach dem Ausstieg von 22 Personen, war es das Flugzeug aufzutanken und um 11.00 Uhr zu starten. Der Leiter der Interessenvertretung bat um weitere 40 Minuten. Während man auf die Antwort wartete, mußte man natürlich schon, daß das Flugzeug Treibstoff genug hatte, um in einem anderen Staat zu landen. Es gelang den Start um weitere 55 Minuten zu verzögern, bis ca. 12.00 Uhr Mittag. Es gab noch keine Antwort. Als sie ankam, war das Flugzeug schon in der Luft. Die absurde und stumpfsinnige Entscheidung war, das AN-24-Flugzeug sollte in Key West landen. Dort wiederholte sich die Geschichte: Mißhandlung und Demütigung der Passagiere, Privilegien für die Helfershelfer, Entführer mit Samthandschuhen angefaßt, Flugzeug beschlagnahmt, Dabehalten der Besatzung. Es war abscheulich!

Otto Reich und die Florida-Mafia behielten die Oberhand. Dessen beschuldige ich weder Whitaker noch den Untergeordneten von Otto Reich. Cason war zumindest 24 Stunden vernünftig und sachlich.

Die Nachricht, daß das Flugzeug zum Weiterflug aufgetankt wurde, brachte die unheilvolle Folge, die man zu verhindern versuchte: eine sichere Welle von gewaltsame Entführungen von Passierflugzeugen und -schiffen.

2. April 2003

Es waren noch keine 24 Stunden seit dem vorangegangenen Ereignis vergangen und um 01.40 Uhr informiert das Innenministerium, daß man gerade durch das Leitungszentrum dieses Ministeriums erfahren hatte, daß das Fahrenboot „Baraguá" mit Passagieren an Bord, ohne die genaue Anzahl zu präzisieren, aus der Hafeneinfahrt fährt und allem Anschein nach wurde es entführt.

Der Innenminister wies an, daß man ihm mit dem Grenzschutzboot 040 folgen solle und sich ein Schnellboot der Verfolgung anschließen sollte.

Das entführte Boot fuhr Richtung Norden bei einer Geschwindigkeit von 6 Knoten die Stunde.

Um 03.00 Uhr teilen die Entführer per Radio mit, daß sie ca. 50 Personen an Bord haben, darunter 6-8 Kinder und 5-6 Ausländer und verlangen, daß man ihnen ein Schiff zum Weiterfahren in die USA zur Verfügung stellt. Sonst würden sie Geiseln über Bord werfen.

Das erste Mal, daß eine Forderung dieser Art gestellt wird. Es fehlte nur noch, daß jemand ein Kamel (Metrobus) entführen, einigen Leuten ein Messer an den Hals setzen und forderten würde, nach Boyeros zu fahren und ein Flugzeug zu suchen, um in die Vereinigten Staaten zu fahren. Das ist absolut klar, daß das einfach unvorstellbar ist.

Um 11.45 Uhr ging der Brennstoff des Bootes „Baragua" aus, das für Binnengewässer projektiert war. Es lag 30 Meilen von der Küste entfernt bei, das Meer hatte Kraft 4, und es bestand große Gefahr zu Kentern und den Tod der 40 Personen, die tatsächlich an Bord waren, davon 29 Geiseln, einschließlich Frauen und Kinder, zu verursachen.

Um 14.32 Uhr schaffen es die Grenztruppen, das entführte Boot am Bug auszubinden, sodaß sie es vor der Gefahr des Untergehens retteten und es in Richtung Hafen Mariel gefahren haben. Die Entführer, die die Rettungsmanöver akzeptiert haben, behielten jederzeit eine sehr aggressive Haltung bei Sie drohten, die Geiseln zu töten, wenn man ihnen bei ihrer Hafenankunft nicht Brennstoff auftanken würde. Sie legten die Messer am Halse mehrerer Frauen an immer wenn sie etwas verlangten. Erst 40 Stunden nach der Entführung konnten alle Geiseln unverletzt gerettet werden, dank der Hilfe der Geiseln selbst, die ins Wasser gesprungen sind. Es war nicht nötig, das Boot su entern, was als letztes Mittel eingesetzt worden wäre.

Tage später, am 10 April wurde durch das Leitungszentrum des Innenministeriums der Insel der Jugend bekannt, daß zwischen 17.30 und 18.00 Uhr fünf Individuen sich überraschend und gewalttätig des AK-M Gewehrs eines Wehrdienst-Soldaten bemächtigt haben, der Wache bei einem Armeereservenlagerhaus gehalten hat. Sie sind mit einem Auto entflohen.

In dem Plan waren 8 Individuen verwickelt. Ihre Absicht war es, sich im Warteraum zusammenzufinden, kurz bevor das Flugzeug landete, zu warten bis 6-10 Personen ausgestiegen wären —es ist offensichtlich, denn sie sind 8, sie müssen warten daß eine Anzahl aussteigt, sonst passen sie nicht in das Flugzeug— um genau in diesem Moment die Glasscheiben vor der Landebahn mit den Hanteln zu zerschlagen, das Flugzeug gewalttätig zu entern und den Rest der Passagiere als Geiseln zu nehmen. Man vermutet, es würden über 30 sein.

Am gleichen Tag informierte die Agentur NOTIMEX, daß ein Bundesrichter der USA das Urteil eines Richters aus Florida bestätigt hat, die sechs Kubaner auf Kaution freizulassen, die angeklagt waren, im vergangenen März ein kubanisches DC-3-Flugzeug mit 31 Personen an Bord entführt und von seiner Route abgebracht zu haben.

In kaum zwei Wochen wurden zwei Passagier-Flugzeuge in der Luft und voll Passagiere entführt, ein Boot mit einer Kapazität für 100 Personen, das zum Glück nur 40 am Bord hatte und sie sagten 50; ein Soldat überfallen, um ihm das Selbstladegewehr mit Gewalt zu nehmen und, ein anderes Passagierflugzeug mit diesem und drei Hieb- und Stichwaffen gewalttätig zu entführen, das kurz vor der Landung auf einem Flughafen war.

Die durch die Presse verbreiteten Nachrichten, daß ein Richter der Florida die Freilassung auf Kaution der sechs Entführer des DC-3 erteilt habe, führten unmittelbar zu einer Erhöhung der Aktivitäten der potentiellen Auswanderer, die wegen ihrer schlechten Führungszeugnisse und asozialen Charakteristika, zur illegalen Auswanderung mittels solcher Methoden neigen.

Seit dem 19. März als die erste Entführung des DC-3 stattfand, hat man 29 Vorhaben und Ideen zur gewalttätigen Entführung von Booten oder Flugzeugen festgestellt, etwas was seit vielen Jahren nicht geschah.

Achtundvierßig Stunden nach der Entführung des AN-24, das zum Weiterflug aufgetankt worden war, wurden am selben Tag zwei neue Vorhaben untersucht; am 3. April 2 Vorhaben; am 5. April wurden vier Vorhaben untersucht; 4, am 7. April 3 Vorhaben, am 9. April weitere drei Vorhaben, am 10. April 2 Vorhaben, Dieses wellenförmige Anwachsen der Entführungen mußte radikal gestoppt werden. Die sich seit dem Anschlag auf die DC-3 am 19. März ereignenden Geschehnisse und die entsprechenden, erwähnten Angaben der ersten Apriltage zeigten, daß es in vollem Wachstum war. Die von den Gerichten ausgesprochenen und vom Staatsrat bestätigten Urteile für die Entführer des Bootes „Baraguá" mußten ohne Zögern ausgeführt werden.

Die Maßnahme wäre nicht komplett, wenn ich hier nicht vorwarne, daß hier keinem entführten Flugzeug oder Schiff von Kuba mehr Brennstoff aufgetankt werden wird, welches es fordert, um in die Vereinigten Staaten weiterzufahren oder in jegliches anderes Land, und die Entführer müssen wissen, daß sie summarischen Verfahren bei den entsprechenden Gerichten unterworfen werden, und nicht Gnade des Staatsrates erwarten sollten. Jetzt ist alles vollständig, was sie wissen müssen. Das ist auch eine harte Maßnahme, aber unumgänglich, denn solche Handlungen müssen von der Wurzel her ausgetilgt werden.

Die Erfahrung zeigt, daß die Autoren, wenn sie wissen, daß sie keine Alternative haben, sich enthalten solche Verbrechen zu begehen. Das wurde auf nicht zurückweisbare Art und Weise bewiesen, als im September 1980 zwei Individuen —in jenem Fall leider kubanischer Herkunft—, trotz der opportunen Vorwarnungen ein nordamerikanische Passagierflugzeug entführten und es nach Kuba brachten. Sie wurden sofort in die Vereinigten Staaten zurückgeführt. Während 22 Jahren wurde nie wieder ein nordamerikanisches Flugzeug nach Kuba entführt, denn sogar die Verrückten, die aus dem Gleichgewicht Gebrachten wissen, daß man sie zurückschickt. So müßte die Regierung jenes Landes handeln, und nicht weiter den Autoren solcher Tatsachen, die soviel Risiko beinhalten, die Zwillingsbrüder des Cuban Adjustment Act sind, das unserem Volk so viele Menschenleben gekostet hat, Unterstützung und Straflosigkeit in ihrem Inland zu bieten.

Man weiß, daß diejenigen, die versuchen illegal in die USA zu gelangen, nicht diejenigen sind die im Rahmen der Quote des Migrationsabkommens Visa beantragen und erteilt bekommen, welche in der Regel sie ruhige Menschen ohne kriminelle Vorstrafen sind, mit einem Bildungsniveau über der neunten Klasse, viele mit mittlerem Fachschulabschluß, und soviel Lehrer, Dozenten, Ärzte und Fachkräfte die US-Interessenvertretung mit oder ohne Ausreiseverlosung rekrutieren will. Diejenigen, die illegal ausreisen, sind Menschen die niemals Visa bekommen hätten, weil sie mangelndes allgemeines oder technisches Bildungsniveau und kriminelle Vorstraßen und schlechte Führungszeugnisse haben. Sie filtern gut diejenigen Personen denen Sie Visa erteilen einer langen Liste, die sie einmal gemacht haben, indem sie versuchten herauszufinden und was sie jedes Jahr wiederholen wollten. Und wir haben ihnen nein gesagt. Sie wollten eine breitere Quelle, aus der sie rekrutieren können, woher sie dem Land Hirne oder es Fachkräften berauben können, die die Wirtschaft des Landes benötigt. Sodaß diejenigen, die illegal gehen, diejenigen sind, die dort nicht erhalten. Diese Letzteren sind, die Gewalttätigsten und Gefährlichsten. Ihr Potential ist ausreichend, um eine Welle von Überfällen unter Anwendung von Hieb- und Stich- oder Feuerwaffen auszulösen, Geiseln zu nehmen und die Ruhe und Sicherheit unseres Volkes in Gefahr zu bringen.

Das Schwerwiegendste der Verschwörung gegen Kuba seitens der Mafiagruppe von Miami und der Leute, die von ihr in den engsten Kreis von Bush gestellt wurden, ist die Absicht, das Migrationsabkommen zum Scheitern zu bringen. Bush ist ein ausgesprochener Gegner des Migrationsabkommens und der kleinen Öffnung zum Lebensmittelverkauf an unser Land nach vier Jahrzehnten grausamer Blockade. Die Absicht besteht weiter darin, eine massenhafte Auswanderung zu forcieren, deren Hauptinstrument das absurde und mörderische Cuban Adjustement Act ist. Sein Potential setzt sich aus ehemaligen kriminellen Häftlingen und den schlimmsten asozialen Elementen zusammen, die noch in unserer Gesellschaft existieren, die nur mit Hilfe der sozialen und Bildungsprogrammen verschwinden werden, die heute in Kuba durchgeführt werden, und die ohne Präzedenzfall in der Weltgeschichte sind.

Die unheilvolle Idee ist es, einen bewaffneten Konflikt zwischen Kuba und den USA zu provozieren. Daran setzen sie alle Hoffnungen, die Revolution zu vernichten und sie vergessen, was Maceo gewarnt hat, und was heute mehr denn je an Gültigkeit gewinnt: „Wer versucht, sich Kubas zu bemächtigen, wird den Staub seines mit Blut überfluteten Boden ernten, wenn er nicht im Kampf stirbt."

Mehr als 40 Jahre Niederlage nach Niederlage sollten jegliche US-Regierung überzeugen, daß nicht einmal die modernsten Waffen den Widerstand unseres Volkes zerdrücken können, daß im Voraus weiß, welche Taktik und welche Kampfformen es einsetzen muß, um die technologische Überlegenheit des Gegners bis auf Null zu annullieren bzw. reduzieren.

Ein Land wird nicht mit Panzerdivisionen, Tausenden von Panzern, Hubschraubern, Bomben- und Jagdflugzeugen, Dutzenden von Flugzeugträgern, und Kreuzern und Dutzenden von Raketen erobert. Wenn alle Städte und das ganze Territorium besetzt sind, muß man Millionen Personen in den Städten und auf dem Lande regieren. Wenn sie glauben, daß die Söldnergruppen aus Miami in Kuba zu etwas nutzen würden, dann würden sie sich nur so lange halten wie ein Kuchen am Schuleingang. Wenn alle wichtigen Leader tot wären, von denen keiner jemals eine weiße Fahne erheben würde, würden Dutzende von Kämpfern die Stellen derjenigen einnehmen, die sterben. Und Generation nach Generation wird das kubanische Volk gegen die Besetzungstruppen kämpfen. Das heißt, wenn unser Land besetzt wäre, wäre der Krieg nicht zu Ende, sondern würde beginnen.

Niemals und in keiner Epoche hat eine Armee irgendwo auf der Welt gegen Männer und Frauen aus einem Volk von hunderttausenden von revolutionären Fachkräften und von Millionen Personen mit einem hohen und tiefreichenden Niveau an Kenntnissen, Kultur und Bewußtsein stammen, gekämpft, und die wissen, daß ihr Werk der Gerechtigkeit und Menschlichkeit das unter jahrzehntelanger Blockade, Feindseligkeit und Aggressionen seitens des mächtigsten Landes, das jemals existiert hat, geschaffen wurde, keinen Vergleich in der Geschichte hat.

Die US-Regierung, z.B, hat sich in Mittel-Ost dem Abenteuer der Eroberung eines 24 Millionen Einwohner-Landes zugewandt, umgeben von hunderten Millionen Personen einer selben Nationalität, eines gleichen religiösen Glaubens und einer gleichen Kultur, die sich durch die Gleichgültigkeit gegenüber dem körperlichen Tod kennzeichnet, und die sich in eine gefürchtete Gemeinschaft verwandeln, deren Potential an Widerstand und Kampf genug sein sollte, die gegenwärtigen politischen Strategen der Supermacht im Vorfeld einer größeren Tragödie die als der von Vietnam, um den Schlaf zu bringen.

Die Chiitas aus Irak fordern bereits den Rückzug der Invasoren und die Rückgabe ihres Erdöls und einen islamischen Staat.

Man darf nicht vergessen, daß eine Bewegung aus Moslem-Chiiten des Iran bestehend, Welle um Welle von unbewaffneten Massen, ohne darauf zu achten, wieviel Menschenleben verloren gingen den iranischen Sha vernichtet haben, den mächtigsten und meist bewaffnetesten Gendarm der USA in dieser Weltregion. Die Sunnitas-Moslems werden nicht dahinter zurückbleiben. Sie haben niemals mehr Gründe gehabt, sich zu einigen.

Mit dem Bericht dazu fortfahrend, was in unserem Land geschah, muß ich aufzeigen, daß die Gruppe, die das Passagierboot „Baragua" überfallen hat, aus 11 Personen bestand, die 29 Passagiere zu Geiseln machten, darunter 4 Touristinnen, zwei französische und zwei nordische. Diese waren die Ersten, die sie mit dem Tod bedrohten, sie waren dessen bewußt, wie das der Wirtschaft des Landes geschadet hätte.

Das heißt, sie hatten keine politischen Motive, aber sie wußten, wo sie mehr Schaden anrichten konnten, um ihre Ziele zu erreichen, indem sie androhten, in erster Linie die Touristinnen zu ermorden. Sie bedrohten eine mit der Pistole, welche außerdem Abzug im Ausschlag hatte, ohne Sicherung.

Die berüchtigte Propaganda des Imperiums und seiner Alliierten besteht darin, daß die mit der Todesstrafe verurteilten Personen, den sogenannten „Dissidenten" angehörten, das heißt, diejenigen, die wegen Landesverrat verhaftet, vor Gericht gestellt und verurteilt wurden, da sie als Söldner im Dienste einer ausländischen Macht handelten, die uns seit über 40 Jahren blockiert und bedroht, die Revolution zunichte zu machen, und mit Kuba zu machen, was sie gerade mit Irak gemacht haben. Kein einziger von denen wurde auch nur zu lebenslänglicher Strafe verurteilt, wie die Gerichte in Miami es mit den 5 kubanischen vom Imperium festgehaltenen Helden gemacht haben, weil sie gegen die Terrorakte gekämpft haben, mit denen die USA-Regierung unser Land während vieler Jahre überschwemmt hat.

Alle Beteiligten der drei genannten Entführungen und des Entführungsversuchs eine dritten Passagierflugzeugs waren fast ohne Ausnahme vorbestraft wegen Kriminalverbrechen.

Von den drei zur Todesstrafe verurteilten Personen und ich möchte ihre Namen nicht nennen, einfach deswegen, um ihre Familienangehörigen nicht zu verletzten— war der Oberchef der Entführer des Passagierflugzeugs in 15 Prozesse oder Akten wegen Kriminalverbrechen verwickelt, mehrere Male zu Freiheitsentzug verurteilt und 28 Male wurde er wegen Touristenbedrängung öffentlich gemahnt und 119 Mal aus verschiedenen Gründen in Polizeireviere geführt.

Der zweite Angeklagte wurde 5 Mal wegen Kriminalverbrechen vor Gericht gestellt und dabei 4 mal verurteilt.

Der dritte Angeklagte war in sieben Gerichtsverhandlungen verwickelt, darunter eine wegen Überfall mit Hieb- und Stichwaffen auf einen Bauarbeiter —es war der Brigadier einer Mikrobrigade, beim Wohnungsbau, den sie ausführten—, der daran gestorben ist.

Von den anderen fünf zu hohen Strafen verurteilten Personen, war nur einer nicht vorbestraft.

Sprecher der US-Regierung reden von ihrer Sorge um einen Massenexodus illegaler Auswanderer. Die Sorge hätte nicht scheinheiliger sein können, wenn wirkürlich und kaltblütig mit düsteren Ziele, die terroristische Mafia von Miami und ihre wichtigsten Allierten in den hohen Machtbereichen, wie Otto Reich und Roder Noriega die massenhaften Entführungen von kubanischen Booten und Flugzeugen seitens der Ex-Häftlinge und von Kriminellen fördern, die unschuldige Passagiere und andere Personen als Geiseln nehmen, um in die USA zu gelangen. Womit man versucht, einen unvermeidlichen Massenexodus zu ereichen —wie während der Ereignisse am 5. August 1994— der als Vorwand für eine Militäraggression gegen Kuba angenommen werden kann.

Die revolutionäre Führung Kubas war total der politischen Kosten der Maßnahmen bewußt, die sich zu treffen gezwungen sah. Keiner soll denken, daß das nicht gut analysiert wurde, in allen Aspekten. Uns hat es im Voraus geschmerzt, viele unserer Freunde und eine große Anzahl von Personen auf der Welt zu verletzen, deren Empfindlichkeit aus religiösen, menschlichen und philosophischen Gründen gegenüber der Todesstrafe wir sehr gut kennen und in vielen Aspekten wir selbst teilen.

Vor ein paar Wochen wollte ein berühmter Schriftsteller mich interviewen und hatte u.v.a. das Thema Todesstrafe behandelt. Ich gestatte mir, ein paar Elemente dieses Gespräch zu zitieren. Ich werde nicht den Namen des Interviewers nennen.

Der Schriftsteller: Comandante, in vielen Ländern der Welt wird die Todesstrafe abgeschafft. Alle Länder der Europäischen Union haben sie abgeschafft und viele Leute fragen sich, warum sie in Kuba noch nicht abgeschafft wurde, wo es so viele soziale Errungenschaften gibt.

Fidel Castro: Ich denke, es ist eine interessante Frage.

Haben wir die Todesstrafe in Frage gestellt, als wir Revolutionäre geworden sind, als wir kämpften, oder als die Revolution siegte? Haben wir sie in jenen Jahren von Invasionen, schmutzigem Krieg, Anschlägen und desweiteren in Frage gestellt? Nein, wir haben sie wirklich nicht in Frage gestellt. Wir haben über die Formen, die Verfahrensweisen und die rechtlichen Aspekte des Themas nachgedacht. Was ist geschehen? Die politischen Bewegungen mußten sich verteidigen, sowohl die Revolutionen, als auch die Konterrevolutionen haben sich mittels Verfahrensweisen des einen oder anderen Typs verteidigt. Das Wesentliche für uns war es, uns durch Normen, rechtliche Verfahren zu verteidigen und Ungerechtigkeiten zu vermeiden, vor allem alles, was über das Rechtliche und Juristische hinausging, zu vermeiden, was wir auf jeden Preis vermeiden und vermieden haben.

Es heißt nicht, daß wir bei der Anwendung der Todesstrafe glücklich wären. Wir haben das aus dieser Sicht als eine Frage von Leben oder Tod betrachtet. Im Allgemeinen gehen alle, die sich an solchem Streit beteiligen, von dem realen Prinzip aus, daß es sich um einen Kampf um Leben oder Tod handelt. Wenn sich die Revolutionäre nicht verteidigen, ist ihr Kampfzweck besiegt, und sie müssen es mit dem Leben bezahlen. (In diesen Fall könnten wir sagen mit den Leben von Millionen von Menschen dieses Landes, indem sie kämpfen oder danach ermordet werden). Das war für uns ein klarer Gedanke. Und wir haben es während unseres Prozesses gesehen und gelernt. Viele von denen, die bei terroristischen Tätigkeiten waren, haben nicht daran gedacht, sie selbst die Revolution zu besiegen. Alle waren der Überzeugung, daß die USA und deren Streitkräfte diejenigen sein würden, die die Revolution besiegen würden. Die Konterrevolutionäre waren der festen Überzeugung, daß ihre Sache aus dem einen oder anderen Grund siegen würde, in diesem ganz besonderen Fall, weil gegen die USA gekämpft wurde. Es ging ihnen nur darum ein paar Verdienste zu sammeln; im Gefängnis zu sitzen, weder beunruhigte sie nicht viel und entmutigte sie auch nicht. Sie erwarteten den Eingriff der Nordamerikaner, um die Revolution zu besiegen. Wie konnten wir ihnen Halt bieten? Bei den Konterrevolutionären ist das söldnerische Denken sehr stark ausgeprägt: sie verteidigen Interessen, nicht Ideen. Glücklicherweise mußten wir nicht gegen Fanatiker von Ideen oder Zielen kämpfen. Wir hatten das Privileg, gegen Leute zu kämpfen, die grundsätzlich vom materiellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ehrgeiz bewegt waren. (Erinnert euch jenes Herrn, der dort nach dem Staatsputsch des 11. April in Venezuela den Eid schwor, und beinahe hätten ihn die Leibwächter von Chavez selbst festgenommen, die noch dort waren, denn sie hielten die Garnison, die es dort gab; sie glaubten, daß das kleine Bleisoldaten wären, daß jene keine menschlichen Wesen wären.) Von den Fanatikern wären wir nicht losgekommen; ich hätte die Hunderte von Mordversuchspläne, die sie gegen mich erarbeitet haben, nicht heil überlebt. Als ich Chile 1971 besucht habe, war ich einmal vor (während einer Pressekonferenz) vor einer Kamera wie dieser (sogar noch näher) —die uns gefilmt hat—, innerhalb der Kamera war eine Maschinenpistole. Wenn sie mit dieser Waffe geschossen hätten, würden sie sicherlich dort gleich sterben. Aber, wenn das eigene Leben in Gefahr ist, schießen sie nicht.

Alle, die glaubten, daß sie am Ende einen Preis erhalten würden, indem sie Terrorakte verübten, Leute erschossen, Lehrer ermordeten, Leben von Bauern und Soldaten opferten, die unsere Kraft bilden, hatten Angst vor dem Tod. Deswegen sind die schwersten Delikte mit der Todesstrafe sanktioniert worden. Das war der vorherrschende Gedanke. Diese Schlacht wurde geführt, wurde gewonnen, und in der Tat, aus konterrevolutionären Motivationen, wurde sie seit vielen Jahren nicht angewandt. Der letzte Mordversuch war auf jenem Treffen in Panama, welcher von Posada Carriles, dem Autor der Sprengung des Flugzeuges von Barbados, organisiert und geleitet wurde.

Der Schriftsteller.- Auf dem iberoamerikanischen Gipfeltreffen?

Fidel Castro.- Ja, und er wurde festgenommen.

Wir haben das durch Durchdringungsmethoden, durch Informationssuche und sogar durch technische Methoden entdeckt. Wir können auch zum Beispiel erfahren, von wo aus jemand mit einem Funktelefon spricht. Jeder, der technisch versiert ist, weiß das. Der jetzige Kampf ist, weil sie ihn aus dem Gefängnis entlassen möchten. Das alles wurde von den USA aus bezahlt.

So entstand eine andere Art von Delikt: Sie haben junge Leute aus Mittelamerika, aus Guatemala, El Salvador und aus anderen Ländern, geschickt, um für fünf tausend Dollar Bomben zu legen. Sie sind selbst nicht gekommen (das heißt, die großen Chefs und Anführer), das erledigten Sie durch Söldnern. Keiner der zur Todesstrafe Verurteilten ist hingerichtet worden.

Der Schriftsteller.- Sind sie zur Todesstrafe verurteilt worden?

Fidel Castro.- Sie sind zur Todesstrafe verurteilt worden, aber nicht hingerichtet worden.

Das bedeutet nicht den Verzicht auf diese Strafe (d.h., ich beziehe mich auf das Gesetzt). Das Gesetz, welches Sie festlegt, ist nicht außer Kraft gesetzt worden, weil man nicht wissen kann, was für barbarische Dinge sie gegen Kuba verwenden können. Wenn sie ein Flugzeug voll Passagiere sprengen, würde unser Volk, weder Grade, noch einen Straferlaß für dessen Autoren akzeptieren. In der Regel kann die Stellungnahme der Leute zu diesem Thema ziemlich hart sein, obwohl nicht immer muß eine Regierung alles tun, was die Leute verlangen. In der Tat wird die Todesstrafe in den letzten Jahren nicht angewandt, aber man verzichtet nicht auf sie (die Todesstrafe sowohl wegen der einen Art oder der anderen Art von Delikt). Ich glaube nicht, daß wir in einer solchen Welt leben, um so etwas zu machen.

Wenn angefangen wird, den Terrorismus gegen das Land anzuwenden, wenn Morde verübt und Kinder in einer Schulen umgebracht werden, garantiere ich Ihnen, daß es sehr schwierig wird, unter solchen Bedingungen nicht auf die strengsten Gesetze zurück zu greifen, weil ich nicht weiß, was es ist, und wie der Akt, Bomben in einer Schule im Interesse einer ausländische Macht bzw. Regierung zu legen, bezeichnet werden kann.

Die Europäer stehen nicht unter Blockade, und leiden auch nicht darunter, daß bei ihnen jeden Tag Bomben gelegt werden. Ich weiß nicht, was sie gemacht haben, als sie einige Gruppen, wie die Roten Brigaden, hatten. Ich habe einige Geschichten darüber gehört, was mit einigen Mitgliedern der Roten Brigaden passiert ist. Ich habe auch davon gehört, daß einige Personen im Ausland hingerichtet worden sind, wie das beim Fall der Basken zum Beispiel ist.

Der Schriftsteller.- Meinen Sie zum Beispiel die GAL?, weil es in Spanien keine Todesstrafe gibt.

Fidel Castro.- Es gibt keine Todesstrafe, aber jetzt ist das passiert, was wir niemals gemacht haben, und zwar, daß jemand hingerichtet wird, und in Europa sind Dutzende von Personen hingerichtet worden.

Der Schriftsteller.- Außergerichtlich.

Fidel Castro.- Es sollte die Geschichte der außergerichtlich hingerichteten Mitglieder der Roten Brigaden, bzw. die wirkliche Geschichte der außergerichtlich hingerichteten ETA-Mitglieder geschrieben werden, wenn es keine Todesstrafe gibt. Hier gibt es diese Strafe, aber es gibt keine außergerichtlich Hinrichtungen, es gibt keinen einzigen Fall.

Damit Sie den Anschein und die Unterschiede ersehen können, wo die Wahrheit sein kann, und wo es einige demagogische und unehrliche Theorien geben kann. Es gibt alles.

Wir garantieren, daß es hier niemals eine außergerichtlich Hinrichtung und daß es niemals Folterung geben wird. Sie können diejenigen, die die Bomben gelegt haben, fragen, ob sie ein einziges Wort auf der Grundlage der Folterung gesagt haben, oder ob sie einmal geschlagen wurden. Natürlich sind sie keine Fanatiker, sie sind Söldner, sie erzählen das sofort, es reicht, daß Sie das unwiderlegbar beweisen. Sie selbst erklären, wie sie den Sprengstoff in einem kleinen Fernsehapparat eingeführt haben, der in der oder jener Farbe verarbeitete Kunststoff, damit er von den Hunden nicht gerochen wird, eine Art spezieller Sprengstoff; wo die Knallstoffe waren, in ganz kleinen Kabeln; die Digitaluhr, die sie mitgebracht haben, um sie beim Artefakt einzubauen, und ihn, wenn sie wollten, in fünf Minuten oder nach 99 Stunden sprengen zu lassen. Sehr anspruchsvoll.

Dieser wollte ein Olympiarekord, fünf Bomben, die fast gleichzeitig explodieren sollten; während; inzwischen die Stiftung in Miami erklärte, es wären die Leute vom militärischen Nachrichtendienst und der Staatssicherheit, die unzufrieden wären, was für sie korrekt und legitim war. Darüber gibt es einen Haufen von Veröffentlichungen.

Der Mann aus Salvador hat mit Gelassenheit viel bei der Entdeckung der Verfahrensweisen und Techniken, die Posada Carriles zur Durchführung der terroristischen Akte gegen die Hotels verwendetet hat beigetragen (was den schmerzlichen Tod eines jungen Mannes verursachte). Das hat bei der Demaskierung der echten Täter, und bei der Beendigung bis zum heutigen Tag solcher Taten beigetragen. Ich muß wirklich sagen, daß es eine außerordentliche Mitarbeit gab. Hier gibt es Genossen, die erklären könnten, wie weitreichend er vom ersten Augenblick an beigetragen hat, und er erhielt sogar Anrufe, sprach, er tat alles, was man ihn bat und er tat es ruhig. Die Familie kam, sie sahen ihm. Es gab eine Reihe von Umständen, sodaß sogar denjenigen, die viele Monate mit diesem jungen Mann arbeiteten, die Idee sehr unangenehm war, daß man die Todesstrafe auf ihn anwende wegen des begangenen Delikts. Das ist die Wahrheit, und ich gehe ihnen Recht. Hiermit kann ich mich verantworten. Es gibt immer noch einige, die fragen: „Aber, wie..? Jener hat einen wichtigen Dienst geleistet und hat geholfen, andere zu fangen, er wußte viel. Ja, aber ich muß das mit aller Offenheit sagen, was in dieser Situation geschah. Fast jedermann, nachdem er Kenntnis über die Art und Weise seiner Mitarbeit bekam, reagiert genauso). Junge Leute wie ihn gibt es potentiell Tausende in Mittelamerika, die auf die gleiche Weise benutzt werden können. Es gibt einige, denen bis zwei tausend Dollar pro Bombe plus Flugticket und Aufenthaltskosten (von der terroristischen Mafia von Miami) angeboten wurden. Sie haben die Begünstigung des Tourismus ausgenutzt.

In Zusammenhang auf die Kriminelverbrechen, wurde die Todesstrafe bis Mai 2000 angewandt.

Der Schriftsteller.- Und wird seitdem nicht angewandt?

Fidel Castro,- Es wurde keine angewandt seitdem. (Ich sprach etliche Wochen vor diesen Ereignissen).

Der Schriftsteller.- Seit drei Jahren?

Fidel Castro.- Das ist eine Art des sogenannten Aufschubs. Aber ich möchte doch diesbezüglich etwas hervorheben: Sie ist nicht abgeschafft. Es gibt zwei sehr schwerwiegende Mordfälle, wo die Gerichtsverhandlung noch aussteht. Darunter, einer, wo eine Gruppe von vier Familienangehörigen umgebracht wurde (zwei Großeltern, die in Miami wohnhaft waren, einen Enkelsohn, und eine Tochter von ihnen, und den Kraftfahrer, letzterer wohnhaft in Villa Clara, die die Reisenden vom Flughafen abgeholt haben und mit dem Auto auf der Landstraße zurückfuhren). Es gibt zwei sehr schwere Fälle, die ein sehr ernstes Meinungsproblem verursachen, und auch zur Entscheidung offen sind. Es gibt keine Verpflichtung auf endgültigen Aufschub. ( Man kann nicht klarer sprechen).

Die Todesstrafe an sich wird nicht angewandt, aber es ist nicht auf sie verzichtet worden. Ich erkläre Dir das, weil ich niemanden belügen möchte.

Wir sind dabei, das Delikt und dessen Ursachen zu prüfen. Wir führen allerart Untersuchungen durch. Es gibt Fälle von so abscheulichen Verbrechen, die den Schein haben, von geistesgestörten Personen verübt zu sein. Jemand, der Rechtswissenschaft studiert hat, weiß, daß es ein Rechtsprinzip gibt, nachdem der geistesgestörte Mensch unzurechnungsfähig ist.

Wieviel Untersuchungen sind auf der Welt über die geistigen Ursachen durchgeführt worden, sie können genetisch bedingt oder, und Probleme bei Leuten hervorrufen, durch Unfall verursacht sein und Probleme bei den Leuten hervorrufen, und Sie werden gewalttätig. Welche sind die genetische Agenten oder Unfälle, welche die Funktion des menschlichen Geistes so beeinträchtigen, daß diese Menschen zu Monstern werden? Wir sind dabei alle diese Faktoren zu untersuchen.

Ich bin der Meinung, daß einer Zukunft entgegen gehen, in der wir in der Lage sind, die Todesstrafe in unserem Land abzuschaffen, nicht von einfachen philosophischen Fragen ausgehend, sondern von einem tiefgreifenden Gerechtigkeits- und Humanismusgefühl ausgehend."

Es ist so, daß die wirklichen, tiefgreifenden Untersuchungen des menschlichen Geistes und der Faktoren, die zum Delikt führen nirgendwo studiert worden sind. Ich glaube, daß Kuba das erste Land ist, das diese Untersuchung schweigend durchführend, aber arbeitet. Schon an dem 30. dieses Monats werden alle verhinderten Personen, darunter besonders die, welche irgendeinen geistigen Schaden haben von Diplomgenetiken besucht worden sein. Und wir sind dabei, viele Sachen zu entdecken. Es hat niemals jemand diese Untersuchung gemacht, und es gibt niemanden, der Das heute tun kann, oder sich bemüht, es zu tun. Wir, die „Menschenrechtsverletzer" sind es, die es tun, denn wir haben ein Volk, ein menschliches Kapital, die Anzahl von Ärzten, die wir wollen, die Mittel und den eisernen Willen ab dem ersten Tag um die Gesundheit der Menschen zu kämpfen, und für die menschlichen Wesen zu kämpfen.

Ich habe schon gesagt, wieviel Menschenleben in diesem Land selbst gerettet wurden, als die Kindersterblichkeit auf die niedrigste Kennziffer dieser Hemisphäre gesenkt wurde und auf eine der niedrigsten der Welt, niedriger als die der Vereinigten Staaten, bei den großen Ressource, die 3000 Ärzte, die in den Integralprogrammen der Länder arbeiten, mit denen wir zusammenarbeiten ohne einen Cent zu verlangen

Noch mehr, heutzutage kann man auf der Welt kein Programm gegen AIDS in Afrika machen, kein seriöses, wirkliches Programm, wenn man mit diesem Land „Menschenrechtsverletzer" nicht reichen kann.

Stellen Sie vor, wieviel Hypokresie es bei alledem gibt, und alles das muß man debattieren und diskutieren, damit die Märchen in Bezug darauf aufhören.

Ich bin der Auffassung, daß wenn man über alles, was ich erwähnt habe tiefgreifend nachdenkt, wird man zu der Schlußfolgerung kommen, daß es immer Leute geben wird, die aus strikter gesellschaftlicher Notwendigkeit und nicht als Strafe isoliert sein müssen.

Felipe Gonzalez, der uns in diesen Tagen so oft angegriffen hat, war der spanische Regierungschef, als Dutzende von ETA-Mitgliedern außergerichtlich hingerichtet wurden. Zu sagen, daß ihm darüber nichts bekannt war, ist eine Erklärung von Dummen, bzw. Eine zynische Erklärung.

Aznar, der gegenwärtige spanische Regierungschef und Alliierter der Supermacht beim Massaker des irakischen Volkes, war derjenige, der am 13. April 1999 in einem ungewissen Zeitpunkt des Krieges gegen Jugoslawien auf einem Treffen mit dem US-Präsident, ihm wortwörtlich empfohlen hat: „Wenn wir in einem Krieg sind, führen wir ihn vollständig durch, um ihn zu gewinnen, und nicht nur ein bißchen. Wenn wir während eines, drei Monaten aushalten müssen, tun wir das. Ich verstehe nicht, warum wir den serbischen Rundfunk und das Fernsehen noch nicht bombardiert haben." Stunden später befiehl die NATO den Beginn der Phase 2, und die Intensität der Bombardierungen erhöht sich wie die Zahl und Verschiedenheit der zu zerstörenden Ziele.

Am 14. April war eine Kolonne von albanischen Flüchtlingen in Kosovo das Ziel eines Luftangriffes, wobei 85 von ihnen, ohne die Verletzten zu rechnen, umgekommen sind. Eine Raffinerie und eine Wohnsiedlung von Belgrad wurden zerstört; 300 zusätzliche Flugzeuge sind zu den NATO-Kräften hinzugekommen.

Am 16. April wachsen die Bombardierungen auf Fernsehsender und Brücken. Am diesem gleichen Tag fand der stärkste Generalangriff in zwei Wochen statt.

Zwischen dem Sonnabend Nachmittag, dem 17. und den Vormittag vom 18. April haben die NATO-Flugzeuge 500 Angriffsaktionen durchgeführt, wobei Raffinerien, Brücken, Fabriken und Dutzenden von weiteren zivilen Zielen bombardiert wurden, was von der NATO selbst als die aktivsten 24 Stunden des Kriege bezeichnet wurde.

Am 18. April werden die Ölraffinerien und die chemischen Werke in Belgrad und Novi Sad angegriffen und zerstört, und die Landstraße, die Belgrad mit Podgorica, der Hauptstadt von Montenegro, verbindet, wurde unbrauchbar gemacht.

Es ist bekannt, daß zwei Tage davor die Angreifer angefangen haben, GBU-27-Bomben anzuwenden, die als „sismische" Bomben bezeichnet werden, weil sie den Panzerbeton durchdringen, und ein starkes Beben hervorrufen, welches den Einsturz des Gebäudes und die Beschädigung der vieler anderer unmittelbaren Nähe bewirken.

Am 19. April werden die Zivilbauten von Belgrad und Novi Sad, die Siedlungen von Paracin, Kraligevo und Sremska Mitrovica angegriffen. Die NATO gibt zu, es könnte durch einen Irrtum ihrerseits verursacht worden sein.

Am 21. April greift die NATO den privaten Wohnsitz des Präsidenten von Jugoslawien, das Gebäude der Sozialistischen Partei, drei Fernsehsender und 20 Unternehmen im kommerziellen Zentrum Usche an.

Am 22. April zerstören zwei NATO-Raketen die letzte Brücke über die Donau und Novi Sad, wodurch der Straßen- und Eisenbahnverkehr gesperrt wurde, und acht Übertragunsstationen.

Es ist bekannt, daß in diesen Momenten die Krankenhäuser bereits nur Notfälle behandelt haben, und in Belgrad waren Dutzende von Kindern und Jugendlichen zwischen 2 und 19 Jahren kurz vor dem Sterben, weil die Mittel zur Durchführung von Dialysen fehlten.

Am 23. April, um 2:20 Uhr wurde die serbische Fernsehzentrale mitten in Belgrad völlig zerstört. Während des Angriffes sind 16 Personen umgekommen, 19 weitere wurde verletzt, darunter zahlreiche Journalisten, und andere 20 waren von den Trümmern eingesperrt.

Die NATO macht bekannt, daß sie die Angriffe gegen die Kommunikationen, den Rundfunk und das Fernsehen richte.

In einem 53-seitigen Bericht hat Amnesty International ihr weißt schon, wie sie sind diesen Angriff gegen den serbischen Rundfunk und das Fernsehen als ein Kriegsverbrechen bezeichnet, da es sich um einen direkten Angriff gegen ein ziviles Objekt handelte.

Es waren nur zehn Tage vergangen, seit der Ratschläge vom Herrn Aznar während seines Treffens mit dem US-Präsidenten.

Ich bitte Herrn Aznar darum, daß er sagt, ob das wahr ist, oder nicht. Hier habe ich ein wichtiges Dokument vorliegen. Es ist lang, es hat mehr als 15 Seiten.

Die Anwendung in Kuba der Todesstrafe auf die Entführer hat, aus offensichtlichen Gründen, die schon vorher erklärt wurden, viel mehr Unverständlichleit auf internationaler Ebene erweckt als die Verhaftung der Söldner der US-Regierung. Dazu kam die von den das Medien Imperium und dessen Alliierten entfesselte Überschwemmung von Lügen und Desinformation. Bedauerlichweise haben Personen, die von unserem Volk geschätzt werden, sich bleibt, Meinungen und Urteile zu äußern, ohne zur Berücksichtigung werte Tatsachen und Realitäten zu kennen. Wir haben auch diese Risiken berechnet und vorgesehen, und beabsichtigen nicht, daß sie unsere Standpunkte teilen.

Es gibt auch viele ehrliche Revolutionäre in unserem Land, die gegen die Todesstrafe sind, aber trotzdem die heilige Pflicht verstehen, dafür zu kämpfen, damit vermieden wird, daß Millionen Kubaner von denen erschossen werden, die versuchen, allen Völkern der Erde eine nazi-faschistische Welttyrannei aufzuerlegen.

Wenn ich vom Faschismus spreche, meine ich nicht das interne politische System der USA. Man kann dem US-Volk viele Rechte wegnehmen oder verringern, aber niemand könnte dort eine faschistisches Regime einsetzen. Ich spreche von einer von der US-Regierung auf der Grundlage der unendlich großen Militärmacht dieses Landes auferlegten Weltordnung. Solche Bezeichnung verwende ich nicht einmal auf die nordamerikanischen Militärs, die, wie bei den alten romanischen Legionen, in der Tradition der strikten Erfüllung der erhaltenen Befehle erzogen sind.

Wenn es vor kaum 60 Jahren einen Holocaust des jüdischen Volkes gegeben hat, geht es heute darum, den Holocaust von Dutzenden von Völkern zu vermeiden, die bedroht sind angegriffen und sogar ausgerottet zu werden, da, wie bereits angekündigt, alle Waffen für einen vorbeugenden und überraschenden Angriff „in jeder dunklen Ecke des Planeten" angewandt werden können.

Die als westlich und christlich bezeichnete Welt sollte dieser Realität bewußt werden, bevor es zu spät ist, wie es scheinbar passiert, vor dem riesigen Holocaust, den die Armut, der Hunger, die Unterentwicklung, das Fehlen an Bildung und Gesundheit, die neoliberale Globalisierung und die gegenwärtige wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnung, die der Menschheit auferlegt wurde, die jedes Jahr Dutzende von Millionen Menschen der Länder der Dritten Welt tötet, hervorrufen.

Die kubanische Nation ist stolz auf ihre Intellektuellen, Künstler, Wissenschaftler und allen ihre Fachkräfte mit Hochschulabschluß, die praktisch einstimmig die Erklärung des Nationalrates der Schriftsteller und Künstler Kubas unterstützt haben, in der zur Gründung einer antifaschistischen Weltfront aufgerufen wird.

Besonderen Stolz zeigt unser Volk ebenfalls auf die brillante Gruppe von Intellektuellen und Künstlern von internationalem Prestige, die die „Botschaft aus Havanna für weit weg befindliche Freunde" lanciert haben.

Unzählige Intellektuelle, Künstler, Wissenschaftler und Professionelle aus dem ganzen Land haben ihren vehementen Wunsch geäußert, diese bereits historische und vorbildliche Botschaft mit zu unterzeichnen. Sie möchten den Beweis ihrer Zustimmung für die heutigen und künftigen Generationen festhalten. Hunderte von Tausenden werden diese Worte unterzeichnen, mit denen mit Courage angeklagt wird, daß unser kleines Land heute, wie niemals zuvor, von der Supermacht bedroht ist, die planetenweit eine faschistische Diktatur aufzuzwingen versucht.

Unser solidarisches und tiefgreifendrevolutionäres Volk ist auf seine fünf vom Imperium gefangen gehaltenen Helden stolz, die die Charakterfestigkeit einer kämpferischen und heldenhaften Nation zeigen, welche die Herrscher der Welt nicht ignorieren sollen, weder Hans Hertell, US-Botschafter in der Dominikanischen Republik, noch der ehrenwerte Bruder des Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten aus der Florida, die uns waren, daß der barbarische Krieg gegen das Volk Iraks eine Botschaft für Kuba ist. Es ist auf jeden Fall nicht nur eine Botschaft für Kuba, sondern eine faschistische Botschaft für die Welt.

Auch nicht die sogenannten „Dissidenten" sollten es ignorieren, die heute davon leben, die Regierungspläne der Supermacht zu unterstützen, die Kuba vernichten will, dem sie eine faschistische Tyrannei auf Planetengröße aufzwingen wollen, wie die Botschaft für die Freunde lautet, die weit weg sind.

Kuba kämpft heute gegen den Siebenmeilenriesen, den Marti als erster entdeckt hat und dessen Schritte sich nicht nur auf die Länder unseres Amerika ausstrecken, sehen sind sondern auf alle Regionen des Planeten.

Wir danken allen tapferen Freunden Kubas auf der Welt, die es verstanden haben, Kuba in diesem glorreichen Moment zu verteidigen! Wir werden rechtschaffen und konsequent bleiben, wie wir von 1959 bis zum heutigen Tag gewesen sind. Sie werden niemals Grund haben, sich Ihrer noblen Unterstützung zu schämen!

Immer vorwärts zum Sieg!

Die Völker werden siegen!

(Beifall)

 

 

 

 

 

Versiones Taquigràficas